Das Management der KanAm Grund führt vor dem Hintergrund des neuen Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) bereits Gespräche mit der Aufsichtsbehörde BaFin über die Auflage eines Immobilienfonds der neuen Generation, um dem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis deutscher Anleger möglichst zeitnah eine maßgeschneiderte Investitionsmöglichkeit anbieten zu können. Das neue KAGB hatte nach drei Lesungen im Bundestag am Freitag den Bundesrat passiert. "Nach langen Diskussionen ist damit für den Bereich der offenen Immobilienfonds erstmals seit langem eine Reform zustande gekommen, die diesen Namen auch verdient", meint Hans-Joachim Kleinert, geschäftsführender Gesellschafter der KanAm Grund.

Sicherheitsorientierte Modelle priorisiert
Die neuen Regelungen mit längeren Haltefristen statt börsentäglicher Verfügbarkeit der Einlagen kommen laut Kleinert ganz offenkundig der geänderten Einstellung der Anleger entgegen. So ergab eine repräsentative Studie des renommierten IMR Institute for Marketing im Auftrag der KanAm Grund, dass die überwiegende Mehrheit von 76 Prozent deutscher Anleger bei offenen Immobilienfonds eindeutig sicherheitsorientierte Fondsmodelle priorisiert. Diese geänderte Einstellung der Anleger ist nach Einschätzung des IMR offensichtlich eine Reaktion auf die im Jahr 2008 durch die Lehman-Pleite entstandene Krise zahlreicher offener Immobilienfonds, die durch die unerwarteten und hohen Rückgabewünsche vieler Privatanleger aufgrund zu geringer Fonds-Liquidität geschlossen werden mussten. Das neue Gesetz ermögliche jetzt dagegen durch feste Mindesthaltedauer und feste Kündigungsfristen die Liquiditätssteuerung eines offenen Immobilienfonds.
Dem Bedürfnis der Anleger in sichere und rentable Anlagen auch in internationalen Immobilienmärkten und wirtschaftlichen Zentren will KanAm Grund mit einem offenen Immobilienfonds der neuen Generation entgegenkommen, sobald die noch ausstehenden Verordnungen und geänderten Genehmigungsverfahren in Folge des neuen Gesetzes vorliegen.

KanAm Grund ist selbst betroffener Anbieter der Schließungswelle durch die seit dem Jahr 2008 schwelende Finanzmarktkrise, welche die Strukturprobleme offener Immobilienfonds deutlich zutage treten ließ. Damals zogen in ihrer Verunsicherung vor allem Privatanleger schlagartig Einlagen ab. Insgesamt zwölf offene Immobilienfonds mehrerer Anbieter mit einem Fondsvermögen von rund 34 Milliarden Euro – das entsprach einem Anteil von rund 38 Prozent des Gesamtvolumens aller offener Immobilienfonds – mussten die Anteilsrücknahme aussetzen.

Inzwischen konnte KanAm Grund ihren KanAm US-grundinvest Fonds weitgehend erfolgreich auflösen, der bis Ende 2016 vorgesehenen Auflösungsprozess des KanAm grundinvest Fonds liege laut Firmenangaben im Plan. (mb)