Die Assekuranz klagt seit Jahren über die Konsequenzen der Geldpolitik zahlreicher Notenbanken. Die niedrigen Zinsen haben aber auch positive Effekte, sagt Peter Härtling, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Ruhestandsplanung: Sie zwingen Versicherer nämlich dazu, endlich effizienter zu werden und günstigere Produkte anzubieten. Davon profitieren am Ende die Kunden. "Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sorgt dafür, dass Verbraucher letztlich bessere Produkte bekommen können", so Härtling.

Versicherer müssen ihre Produkte heute anders kalkulieren als früher. "Vor allem bei Nettopolicen, bei denen keine Abschlusskosten anfallen und bei denen auch die Verwaltungskosten reduziert wurden, sind die Sparanteile erheblich höher als bei Tarifen mit Abschlussprovision", sagt Härtling. Daneben bieten immer mehr Versicherer neue Tarife an, die durch niedrigere Zinsgarantien günstiger und langfristig rentabler sind.

Auf Beratung vertrauen
Bei der Altersvorsorge sollten Berufstätige zusätzlich zur Grundversorgung immer auch selbst aktiv werden, rät Härtling – zum Beispiel mit einem Aktienfondssparplan. "In Zeiten niedriger Zinsen sucht Kapital Anlagealternativen und findet sie im Produktivvermögen." Unerfahrene Anleger sollten allerdings nicht auf eigene Faust investieren, sondern den Rat unabhängiger Experten suchen. (fp)