Der Luxemburger Vermögensverwalter Moventum Asset Management hat sich einen lukrativen Auftrag mit der United Nations Federal Credit Union (UNFCU) gesichert, der hauseigenen Bank der Vereinten Nationen. Im Auftrag der UNFCU bieten unabhängige Finanzberater UN-Angestellten in Wien und Genf fünf fondsbasierte Vermögensverwaltungen mit unterschiedlichem Risikoprofil an, die von Moventum gemanagt und administriert werden. Dabei handelt es sich um einen Exklusivvertrag: Die UNFCU-Berater dürfen den UN-Mitarbeitern in Österreich und der Schweiz keine anderen Investmentprodukte empfehlen.

Für Moventum bedeutet die Vereinbarung eine riesige Chance, zumal das Angebot auf weitere UN-Standorte ausgerollt werden soll. "Noch in diesem Jahr sollen Den Haag, Rom und Nairobi folgen", sagt Michael Jensen, Executive Vice President von Moventum, im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE. Auch für Santiago de Chile und Bangkok habe die UNFCU Interesse an einer Zusammenarbeit angemeldet.

Attraktive Klientel
"Wir sind sehr zuversichtlich, pro Standort jährlich einen zweistelligen Millionen-Betrag Neugeschäft in den Moventum-Portfoliostrategien generieren zu können", so Jensen. Am UNO-Standort Wien arbeiten etwa 5.000 Menschen, die jeden Morgen an der Niederlassung der UNFCU vorbei kommen.

Die Angestellten der Vereinten Nationen seien eine sehr attraktive Klientel, ist Jensen überzeugt. "Die UN-Mitarbeiter verdienen gut, sind aber viel unterwegs und haben daher wenig Zeit, sich um ihre Geldanlage zu kümmern. Da ist eine standardisierte Vermögensverwaltung das ideale Produkt."

Portfolios in verschiedenen Währungen
Die UNFCU hatte im Investmentgeschäft bis vor kurzem mit festangestellten Beratern gearbeitet, modifiziert dieses System derzeit aber an immer mehr Standorten, um Kosten zu sparen. Nun helfen ausgewählte selbstständige Finanzdienstleister den UN-Angestellten bei der Vermögensveranlagung.

Dass mit Moventum Asset Management dabei ein im internationalen Vergleich eher kleiner Vermögensverwalter als Produktpartner zum Zuge kam, dürfte mehrere Gründe haben. Zum einen war Moventum als Fondsplattform schon seit dem Jahr 2008 depotführende Stelle für die UNFCU-eigene Finanzberatung in Wien und Genf, ein erster Kontakt bestand also bereits. "Außerdem war und ist der Standort Luxemburg von Vorteil", sagt Jensen. "Wir bieten schon seit Jahren Asset-Management-Lösungen an, die überall auf der Welt genutzt werden können."

Moventum betreue Anleger aus 124 Ländern, sei mehrsprachig aufgestellt und führe Depots in verschiedenen Währungen. "Diese Punkte waren der UNFCU-Zentrale in New York sehr wichtig. Wir können das Depot eines UN-Angestellten problemlos weiterführen, auch wenn er den Standort wechselt." Die Portfolios bietet Moventum in Euro, britischen Pfund, US-Dollar und Schweizer Franken an.

"Anlagestrategien weiter in die Breite tragen"
Die Portfolios für die UNFCU entsprechen im Wesentlichen den fünf "Moventum Plus Aktiv"-Strategien, die das Luxemburger Unternehmen bereits seit 2003 anbietet. Die Fondsauswahl für die Produkte übernimmt Fondsconsult. Für den UN-Auftrag weitete Moventum das Mandat mit diesem Beratungshaus aus München aus, außerdem wurde die Compliance-Abteilung aufgestockt. Ein weiterer Personalausbau war nicht nötig.

Jensen sieht in der Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen einen weiteren Meilenstein für die Wachstumsstory des Unternehmens: "Der Auftrag eröffnet uns als Moventum Asset Management die Chance, unsere Anlagestrategien noch weiter in die Breite zu tragen und beispielsweise weitere White-Label-Lösungen anzubieten." Moventum administriert in Summe rund 4,2 Milliarden Euro. Etwa 500 Millionen Euro davon sind in den standardisierten Vermögensverwaltungen investiert. (bm)