Die Deutschen sparen wieder so wie vor der Pandemie. Das hat das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltspartages (28.10.) mitgeteilt. Im ersten Halbjahr haben private Haushalte demnach von 100 Euro verfügbarem Einkommen im Schnitt 11,10 Euro zur Seite gelegt, pro Person und Monat insgesamt durchschnittlich 240 Euro. Die sogenannte Sparquote hatte bis ins zweite Halbjahr 2019 mit geringen Schwankungen auf einem ähnlichen Niveau, also bei rund elf Prozent, gelegen. Mit Beginn der Covid-19-Pandemie war sie dann im ersten Halbjahr 2020 auf 17,1 Prozent gesprungen. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 lag sie gar bei 18,2 Prozent. Bereits im zweiten Halbjahr 2021 war sie wieder auf 12,1 Prozent gesunken.

Laut der Mitteilung des Statistikamts haben die Deutschen zwischenzeitlich vor allem deshalb mehr gespart als gewöhnlich, weil ihnen in den pandemiebedingten Lockdowns schlicht die Alternativen zum Geldausgeben fehlten. Als Geschäfte und Restaurants wieder öffneten und auch Reisen wieder möglich wurden, ließ die Sparquote entsprechend nach. Die Statistiker ermitteln die Sparquote aus dem verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte. Kursgewinne oder -verluste bei Aktien und Wertänderungen bei Immobilien zählen nicht dazu.

Deutliche Unterschiede
Starke Preisanstiege vor allem für Energie und Lebensmittel machten es aktuell für viele Haushalte immer schwerer, Geld auf die Seite zu legen und zu sparen, erläutert das Bundesamt. Abhängig von Einkommenshöhe, Sparneigung und Lebenslage gebe es sehr deutliche Unterschiede beim Sparen: "Während einige Haushalte nach wie vor viel Geld auf die Seite legen konnten, blieb bei anderen am Ende des Monats nichts übrig", so die Statistiker. (fp)