Die FNZ Bank (vormals Ebase) passt nach einer offensichtlich erfolgreichen Zinsaktion die Konditionen für Tages- und Festgeld an. Das geht aus einer Vertriebsmitteilung hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt.

Demnach zahlt die Bank, die mehrere Millionen Fondsdepots von Vermittlerkunden betreut, seit dem 8. Januar auf Tagesgeld statt regulär 1,8 Prozent nur noch 1,5 Prozent Zinsen. Begründet wird das in dem Schreiben mit "veränderten Marktbedingungen". Die Sätze für Festgeld sinken abhängig von der Laufzeit auf 1,75 Prozent (für drei Monate) bis 2,24 Prozent (zwölf Monate) per annum.

Mehrere tausend Kunden gewonnen
Zwischen Anfang Oktober und Mitte Dezember 2023 hatte das Institut im Rahmen einer Tagesgeldaktion noch mit 3,6 Prozent per annum geworben – begrenzt auf einen Zeitraum von sechs Monaten. Dieser Satz gelte weiterhin "bis zum Ablauf des Sonderzinszeitraums", heißt es in der Mitteilung. Für alle anderen neuen und bestehenden Tagesgeldkonten werden ab sofort aber nur noch 1,5 Prozent gezahlt.

Die Tagesgeldaktion sei "sehr gut von den Endkunden angenommen" worden, schreibt die Bank, die sich bei den Vermittlern für die "starke Vertriebsleistung" bedankt. Auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE konkretisiert die FNZ Bank diesen Absatzerfolg zumindest etwas: Man habe "im Aktionszeitraum mehrere tausend Kunden" von dem Angebot überzeugen können.

"Weiterhin attraktive Konditionen"
Auf Nachfrage erläutert ein Firmensprecher auch näher, was unter den "veränderten Marktbedingungen" zu verstehen ist, mit denen die Zinssenkungen begründet werden. Schließlich hatte die Europäische Zentralbank in ihrer jüngsten Sitzung den Einlagensatz unverändert bei vier Prozent belassen. Für dieses Jahr werden zwar erste Zinssenkungen erwartet, allzu schnell dürften diese angesichts der nach wie vor hohen Inflation aber nicht erfolgen. Zumindest für das Tagesgeld hätte es mit Blick auf die Notenbankpolitik daher keinen unmittelbaren Handlungsbedarf gegeben.

"Wir prüfen die Ausgestaltung unserer Angebote laufend und haben hier neben dem Wettbewerbsumfeld auch insbesondere die Konjunktur, Inflation, aber auch das aktuelle und zukünftige Zinsumfeld im Blick", so der Sprecher. "Nach zahlreichen Zinsanstiegen zeichnet sich nunmehr eher eine Trendumkehr ab." Vor diesem Hintergrund habe man sich für die Zinsanpassung entschieden. "Wir sind überzeugt, für die Kunden im aktuellen Marktumfeld weiterhin attraktive Konditionen zu bieten", betont der Sprecher. (bm)


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