Lange Jahre haben Riesterverträge auf Basis von Fonds steten Zulauf gehabt. Die vergangenen drei Jahre haben sie sich auch gegen den Abwärtstrend bei Bank- und Versicherungs-Riestern gestemmt. Nun aber ist die Zahl der Fondssparpläne das zweite Quartal in Folge rückläufig, wie aus der aktuellen Statistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) für das zweite Quartal 2020 hervorgeht. Demnach legten einzig sogenannte Wohn-Riester-Verträge wieder leicht zu.

Laut Zahlen des BMAs sank der gesamte Riester-Bestand um 53.000 Verträge auf nunmehr 16.245.000. Darunter sind 10.715 Riester-Versicherungen (minus 29.000), 599.000 staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte von Banken (minus 18.000) und 3.297.000 Fonds-Riesters (minus 10.000). Dagegen zählte das Ministerium Ende Juni 1.815 Wohn-Riesters – immerhin 4.000 mehr als Ende des ersten Quartals. Ende 2018 gab es aber noch 1.818.000 staatliche Wohnförderungen. Der Rückgang bei den Fondsprodukten ist noch größer: Seite Ende 2019 sind es 16.000 weniger.

Gründe für den allgemeinen Rückgang gibt das Ministerium nicht an. Man kann aber annehmen, dass wegen der Corona-Krise weit weniger Neuabschlüsse getätigt wurden. Zudem könnten auch die andauernden Diskussionen und Alternativvorschläge zur Riester-Rente Verbraucher von Abschlüssen abgehalten haben. Und schließlich dürften schlicht und einfach die niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten ein Grund sein: Sie sorgen dafür, dass die mit einer Kapitalgarantien ausgestatteten Produkte so gut wie keine Rendite mehr abwerfen. (jb)