Auch wenn immer mehr Verbraucher auf bargeldlose Zahlungen setzen, nutzen viele weiterhin Münzen und Scheine – und haben Probleme, an Bargeld zu kommen: Geldautomaten werden abgebaut, Filialen geschlossen. Zudem lehnen Händler und Gastronomen mitunter Bargeld ab, wie etwa eine repräsentative Befragung der Verbraucherzentrale Bundesverband zeigt. Aus diesen Gründen wurde vergangene Woche auf Initiative der Deutschen Bundesbank das Nationale Bargeldforum gegründet. 

"Die Verbände der Kreditwirtschaft, des Einzelhandels, des Verbraucherschutzes, der Geld- und Wertdienstleistungsbranche, der Automatenbetreiber und die Bundesbank werden hier gemeinsam Lösungsideen für aktuelle Bargeldfragen entwickeln. Ziel des Nationalen Bargeldforums ist es, Bargeld als effizientes und allgemein verbreitetes Zahlungsmittel in einer sich verändernden Zahlungslandschaft zu erhalten", sagt Burkhard Balz, im Vorstand der Bundesbank zuständig für Bargeld und Vorsitzender des Nationalen Bargeldforums. 

Mindestens ein Treffen im Jahr
"Aufgrund der Vielzahl von Beteiligten halte ich einen regelmäßigen Dialog zum Bargeld für sinnvoll. Uns treibt vor allem die Frage der künftigen Verfügbarkeit von Bargeld und die Akzeptanz an", so Balz weiter. Das Forum werde sich zudem mit der Not- und Krisenvorsorge sowie der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beim Bargeld beschäftigen. Es solle mindestens einmal jährlich im Plenum zusammenkommen. Die nächste Sitzung ist für den Herbst vorgesehen. (jb)