Die Nachricht, dass Nordea am 7. September seinen Flaggschifffonds und absoluten Verkaufsschlager Stable Return für neue Anleger schließt (FONDs professionell ONINE berichtete), hat auf Seiten von Vermittlern und Vertriebspartnern offenbar hohe Wellen geschlagen. So hohe, dass der Asset Manager extra eine eilige Telefonkonferenz anberaumt hat, in der Fondsmanager Asbjørn Trolle Hansen höchst selbst der Öffentlichkeit die Gründe für den überraschenden Schritt erklärte.

"Der Fonds hat in den vergangenen Monaten sehr hohe Mittelzuflüsse verzeichnet, alleine im Juli kamen zwei Milliarden Euro neu hinzu", erläuterte Trolle Hansen. "Damit sind wir mittlerweile an der Kapazitätsgrenze angelangt, bei der unsere Anlagestrategie gerade noch ungestört durchführbar ist."

Der Top-Manager fuhr in der gerade einmal zehn Minuten dauernden Telefon-Blitzkonferenz, bei der keine Fragen zugelassen waren, fort: "Für den Anlageerfolg ist es daher wichtig, dass wir in interessante Aktien und Anleihen investieren können, ohne uns selbst die Kurse durch den Aufbau großer Positionen zu verderben." Bei einem Volumen von mittlerweile über 18 Milliarden Euro werde das aber immer schwieriger. Daher habe man sich zur Lösung dieses "Active-Problems" entschlossen, zumindest von neuen Anlegern vorübergehend kein Geld mehr anzunehmen.

Zwillings-Fonds soll bald kommen
Trolle Hansen betonte in der Konferenz, dass sich für "Alt-Anleger" nichts ändere. Die Entscheidung sei gerade in ihrem Sinne getroffen worden, damit der Fonds im Niedrigzinsumfeld weiterhin eine attraktive, renditeträchtige Alternative zu Anleihen bieten könne.

Für Anleger, denen die Tür zum Nordea Stable Return verschlossen wurde, soll aber bald ein neuer Fonds aufgelegt werden, dessen Strategie der des Erfolgsfonds sehr nahe kommen und der ebenfalls von Trolle Hansen und seinem 40-köpfigen Team verwaltet werden soll. Nach Medienberichten könnte dieser Fonds schon Ende dieses, wahrscheinlicher aber erst Anfang kommenden Jahres lanciert werden. (jb)