Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat mehr als 2.000 Filialmitarbeiter der Postbank aus drei Großstädten für diese Woche zu Protesten aufgerufen. An diesem Dienstag (7.11.) ist ab 12 Uhr eine Aktion am Hamburger Dammtorbahnhof geplant. Am Mittwochmittag findet eine Demonstration vor dem Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt, am Donnerstagmittag äußern die Beschäftigten ihren Unmut am Münchner Stachus.

Damit reagiert die Gewerkschaft auf Pläne der Deutschen Bank, bundesweit bis zu 250 Postbank-Zweigstellen abzuwickeln. "Die angekündigten Filialschließungen sind ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die monatelang den Ärger der Kundinnen und Kunden abgekriegt und aufgefangen haben und mit mangelhaften Prozessen aufgrund der IT-Umstellung allein gelassen wurden. Zum Dank für ihren Einsatz bekommen sie jetzt massenhafte Filialschließungen", sagt Jan Duscheck, der die Verdi-Bundesfachgruppe für das Bankgewerbe leitet.

Gewerkschafter pochen auf Kündigungsschutz
Die Gewerkschaft registriere "erhebliche Unruhe in der Belegschaft" und "völliges Unverständnis" für die beabsichtigten Filialschließungen, heißt es in einer Pressemitteilung. Verdi fordert zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat des Postbank-Filialvertriebs "beschäftigungssichernde Maßnahmen sowie eine vorzeitige Verlängerung des tariflichen Kündigungsschutzes". (fp)