Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 12.000 Beschäftigten der Postbank-Sparte der Deutschen Bank eine Gehaltserhöhung von 15,5 Prozent. Mindestens soll das Gehalt jedoch um 600 Euro steigen, für die Ausbildungsvergütung fordert die Gewerkschaft eine Anhebung um wenigstens 250 Euro. Die Forderungen machen es für Bankchef Christian Sewing nicht einfacher, seine ambitionierten Kostenziele zu erreichen.

Die letzte Tarifrunde sei im März 2022 abgeschlossen worden, und damit bevor die Inflation wirklich anfing anzusteigen, sagte Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe bei Verdi und Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank. Privatkundenvorstand Claudio de Sanctis hatte unlängst in einem Zeitungsinterview bekundet, an einem Stellenabbau bei der Postbank führe angesichts der geplanten Filialschließungen "kein Weg vorbei". Duschek sagte allerdings, die Deutsche Bank habe zugesagt, Entlassungen mindestens bis September nächsten Jahres zu vermeiden.

Im März sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein
Im Januar wollen die Deutsche Bank und Verdi "Verhandlungen zu einem Zukunftspaket zur sozialverträglichen Flankierung der Privatkundenstrategie in Deutschland und der Transformation der Privatkundenbank Deutschland" aufnehmen, wie es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft heißt. Spätestens im März sollen die Gespräche abgeschlossen sein.

"Nach den Irritationen im Herbst rund um die Verkündung der neuen Strategie sind wir nun wieder in konstruktiven Gesprächen", so Duscheck. Verdi sei es wichtig, die "Transformation der Privatkundenbank aktiv mitzugestalten". (Bloomberg/bm)