Privatanleger greifen immer öfter zu ETFs
Der Anteil an passiven Indexfonds in den Depots von Privatkunden ist in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich gestiegen. Aktiv gemanagte Fonds, vor allem Aktienprodukte, machen aber weiterhin das Gros in den Depots aus, so eine Analye der DAB.
Börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF) werden bei Privatanlegern immer beliebter. Aktiv gemangte Fonds machen aber weiterhin den Löwenanteil in den Depots aus. Dies zeigt eine Analyse der Direktbank und Fondsplattform DAB, die die von ihr betreuten Privatkundendepots untersucht hat.
Das Institut ging nach eigenen Angaben der Frage nach, welchen Anteil die beiden Fondskategorien am gesamten Fondsvolumen besitzen und wie die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren aussah. Dabei ergebe sich ein eindeutiges Bild: Der Anteil der ETFs stieg in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich. Betrug ihr Anteil am gesamten Fondsvolumen im Jahr 2011 noch 20,7 Prozent, so steigerte sich der Wert auf 30,5 Prozent Ende August 2015. Der Anstieg sei umso bemerkenswerter, als der Anteil der ETFs vor zehn Jahren bei gerade einmal 1,9 Prozent lag. Trotz dieses "Siegeszuges der ETFs" bildeten aktiv gemanagte Fonds laut DAB aber weiterhin das Rückgrat der privaten Depots. Knapp 70 Prozent des gesamten Fondsvolumens sind in diese Fonds investiert.
Aktienfonds weiterhin die beliebteste Kategorie
Auf Platz eins des Fonds-Rankings stehen unangefochten Aktienfonds. Deren Anteil lag in den vergangenen fünf Jahren konstant bei etwa 60 Prozent. Auf Rang zwei schafften es die Mischfonds. 2011 lag ihr Anteil bei 13,2 Prozent. Seither sei der Anteil kontinuierlich gestiegen. Aktuell sind es 18,9 Prozent. "Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr, können die Fondsmanager hier doch einzelne Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen je nach Marktlage flexibel gewichten. Das kann gerade in Krisenzeiten und in volatilen Märkten von Vorteil sein", kommentiert die DAB Bank.
Eine vergleichsweise stabile Entwicklung verzeichneten die Rentenfonds. Deren Anteil lag immer im Bereich der Zehn-Prozent-Marke und betrug zuletzt zehn Prozent (August 2015). Einen deutlichen Rückgang gab es dagegen bei den offenen Immobilienfonds. Nahmen sie im Jahr 2011 noch 8,8 Prozent am gemanagten Fondsvolumen ein, lag ihr Anteil Ende August 2015 bei lediglich 5,7 Prozent.
An fünfter Stelle rangierten die Dachfonds. Sie liegen aber deutlich unter der Fünf-Prozent-Marke - Tendenz leicht fallend. Die sonstigen Fonds wie beispielsweise Geldmarktfonds oder Hedgefonds machen derzeit 2,5 Prozent am gemanagten Fondsvolumen aus. Fazit: Fondsanleger setzen nach wie vor überwiegend auf Aktien. (jb)
