Der Robo-Advisor Quirion verwaltet aktuell Kundengelder in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Das entspricht einer Verdopplung der Assets im laufenden Jahr, wie die auf Honorarberatung spezialisierte Quirin Bank zu der Entwicklung ihrer Ende 2013 gestarteten Online-Vermögensverwaltung mitteilt. "Wir freuen uns, dass wir stetig wachsen und die Anlagevolumina unserer Kunden permanent steigen", so die Chefin von Quirion, Anna Voronina. "Zahlreiche Bestandskunden haben im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund der positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten Aufstockungen vorgenommen. Parallel konnten wir viele Neukunden gewinnen", so Voronina.

Die Quirion-Chefin betont aber, dass man erst am Anfang stehe, das Potenzial für weiteres Wachstum sei immens. Sie verweist auf die Studie "Fintech-Markt in Deutschland", die kürzlich im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen durchgeführt wurde. Diese zeige, dass das Fintech-Segment Robo-Advice im Zeitraum 2013 bis 2015 jährlich um durchschnittlich 1.200 Prozent gewachsen ist. Die Studie geht davon aus, dass das über Robo-Advisor verwaltete Vermögen von 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 bis 2020 auf 40 Milliarden Euro ansteigen wird.

In Deutschland am stärksten von diesem Trend profititiert hat zuletzt das Start-up Scalable Capital. Der erst zu Jahresbeginn gestartete Robo-Berater meldete kürzlich, dass er die Marke von 100 Millionen Euro Kundengelder geknackt hat (FONDS professionell ONLINE berichtete). Allerdings muss man im Hinblick auf ein Ranking der Online-Anbieter einschränken, dass die wenigsten anderen Robo-Berater bereits Zahlen zum verwalteten Vermögen veröffentlicht haben. Bei den meisten dürfte die Summe noch im ein- oder niedrigen zweistelligen Millionenbereich liegen. (jb)