Die automatisierte Anlageberatung und das Geschäft mit Selbstentscheidern werden in den kommenden Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen. Bis Robo-Berater und das Direktgeschäft für den Fondsvertrieb wirklich relevant werden, dürften jedoch noch einige Jahre ins Land ziehen. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Analysehauses Cerulli Associates unter Asset Managern in Kontinentaleuropa hervor.

Nur 21,5 Prozent der Befragten meinen, dass diese beiden Absatzkanäle schon in den kommenden fünf Jahren für einen spürbaren oder sogar großen Anteil des Publikumsfondsvertriebs stehen werden. Auf Sicht von zehn Jahren messen aber bereits 58,1 Prozent der Umfrageteilnehmer den Robo-Beratern und dem Direktgeschäft eine entsprechende Bedeutung zu. Sollen die Branchenkenner sogar mehr als zehn Jahre in die Zukunft blicken, steigt diese Zahl auf 85,7 Prozent.

"Platz für unabhängige Marktteilnehmer"
"Robo-Advice wird über die nächsten Jahre deutlich wachsen", sagt Barbara Walls, die Europa-Chefin von Cerulli. Fintechs hätten innovative Anwendungen entwickelt, die bei den etablierten Marktteilnehmern auf großes Interesse stießen. "Banken werden am ehesten von diesem Trend profitieren können", so Walls. "Aber es gibt auch Platz für unabhängige Marktteilnehmer und Fondsanbieter." (bm)