Das Fintech Scalable Capital hat sein verwaltetes Vermögen in den vergangenen drei Monaten auf 200 Millionen Euro glatt verdoppelt. "Unser Anlagevolumen wächst jeden Tag um über eine Million Euro. Wir treffen mit unserem Angebot den Nerv vieler frustrierter Anleger, für die klassische Finanzangebote aufgrund hoher Kosten oder niedriger Zinsen nicht in Frage kommen. In diese Lücke stoßen wir mit unserer kosteneffizienten und technologiegetrieben Vermögensverwaltung", erklärt Erik Podzuweit, Gründer und Geschäftsführer von Scalable Capital.

Damit dürfte Scalable seine Position als größter Robo-Advisor auf dem deutschen Markt behaupten, wenn man den Recherchen des Branchenportal Exra-Magazin folgt. Dies hatte Anfang März eine Übersicht über den deutschen Robo-Berater-Markt veröffentlicht. Auf der Basis von veröffentlichten Zahlen und Hintergrundgespräche mit den Anbietern kam das Portal auf geschätzte 662 Millionen Euro, die die 13 aktiven Anbieter zusammenaddiert verwalten. Davon entfielen damals alleine auf Scalable 175 Millionen. Die Mitbewerber Liqid, Ginmon und Vaamo kommen jeweils auf grob geschätzt 85 Millionen Euro.

Anlagevolumen von 40.000 Euro pro Kunde
Scalable ist seit einem Jahr in Deutschland "live", im Sommer 2016 folgte der Marktstart in Großbritannien. Seit Januar 2017 kooperiert das Fintech mit Siemens Private Finance, die allen deutschen Siemens-Mitarbeitern und deren Angehörigen in einer exklusiven Kooperation Zugang zu der Portfolioverwaltung von Scalable Capital gibt. Derzeit verwaltet das deutsch-britische Fintech 5.000 individuelle ETF-Portfolios. Der durchschnittliche Anlagebetrag liegt bei 40.000 Euro, wobei der typische Kunde 46 Jahre alt ist. (jb)