Dass das Durchschnittsalter der Versicherungsvermittler hoch ist, ist wohl sattsam bekannt. Viele Vermittler feiern bald ihren 60. Geburtstag – Zeit also, den Ruhestand zu planen. Genau das machen auch zwei Drittel der 413 Makler, die an der Maklerbarometer-Umfrage von Policen Direkt teilgenommen haben, deren detaillierte Ergebnisse in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) veröffentlicht wurden. Rund ein Drittel der freien Vermittler plant, in den kommenden ein bis zwei Jahren aufzuhören, ein weiteres Drittel strebt die Rente in mehr als drei Jahren an. Das verbleibende Drittel, das überwiegend aus Jüngeren besteht, hat sich noch keinen Zeitpunkt fürs Aufhören gesetzt. 

Bevor Makler, die selbstständig sind, in Rente gehen, müssen sie die Nachfolge für ihr Unternehmen regeln. Der Umfrage zufolge haben immerhin schon 41 Prozent mit potenziellen Nachfolgern Kontakt gehabt. Dabei verhandeln sie in der Regel mit zwei interessierten Parteien. 18 Prozent der Makler haben sich sogar bereits für einen Nachfolger entschieden, wie Policen Direkt herausfand. Diejenigen, die zögern, gaben unter anderem die Sorge um ihre Kunden als Grund für ihre Unentschlossenheit an.

Renten bevorzugt
Unter den Nachfolgelösungen erfreuen sich Verrentungsmodelle größter Popularität, wie Policen Direkt schreibt. So nennen rund 42 Prozent der Makler die Rente als präferierte Lösung, gefolgt von Unternehmensverkauf (25 Prozent) und Bestandskauf (21 Prozent). Das Auslaufen des Bestandes sei immerhin noch für sieben Prozent der Makler der beste Weg in den Ruhestand. Und bei wem holen sich die Makler Rat in Sachen Nachfolgeregelung? Bei ihren Kollegen – 35 Prozent der freien Vermittler gehen diesen Weg. Für weitere 30 Prozent sind Nachfolgeberater die wichtigste Informationsquelle. (jb)