Dieser Deal erregte großes Aufsehen: Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock investiert 30 Millionen Euro in den kleinen, deutschen Robo-Berater Scalable Capital. Endgültig besiegelt wurde das Geschäft in einem Nobelhotel in Zürich. Hier trafen die beiden Gründer des Start-ups, Erik Podzuweit und Stefan Mittnik, den wohl mächtigsten Mann der Wall Street, Blackrock-Chef Larry Fink.

"Vor allem Blackrock hat sich früh für uns interessiert", berichtete Podzuweit dem auf die digitale Wirtschaft spezialisierten Magazin "t3n". "Das ist bei Blackrock immer höher geklettert, bis wir schließlich in diesem Hotel vor Larry Fink gehockt haben." Die Stimmung sei von Anfang an freundschaftlich gewesen. Schnell habe sich ein Austausch "von Gründer zu Gründer" ergeben.

Doppelzimmer am anderen Ende Zürichs
"Als wir ihm gesagt haben, dass wir uns aus Kostengründen lieber in einem Doppelzimmer am anderen Ende der Stadt eingemietet haben, fand er das ziemlich charmant", sagte Podzuweit dem Magazin "t3n". "Daraufhin hat er über seine Anfangszeit bei Blackrock gesprochen, als er noch rauchend in der Economy-Class nach China geflogen ist, um Deals einzutüten."

Von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Abschluss des Deals seien Monate vergangen, berichtet der Manager des Start-up. Jeder Stein sei dreimal umgedreht worden. "Da zweifelt man manchmal schon, ob am Ende auch wirklich alles klappt", verriet Podzuweit "t3n". Letztlich ging aber alles glatt. Ende Juni gab der 5,7 Billionen US-Dollar schwere Asset-Mangement-Riese bekannt, dass er in den digitalen Vermögensverwalter mit seinen 6.000 Kunden und 250 Millionen Euro betreutem Volumen investiert. (ert)