Der Indexfondsanbieter Vanguard bleibt der beste große Asset Manager Europas. Dies geht aus der aktualisierten Auswertung des Analysehauses Morningstar hervor, das in Europa tätige Fondsgesellschaften anhand des eigenen Sterne-Ratings in verschiedenen Kategorien untersucht. Dabei stand die US-amerikanische Gesellschaft diesmal bei sechs Kategorien fünfmal ganz oben – vor zwei Monaten konnte sie "nur" viermal Spitzenränge erobern.

Zu anderen Anbietern, die je nach Auswertungs-Methode immer wieder unter den Top 10 vertreten sind, gehören Fidelity, Schroders, Blackrock, Columbia Threadneedle, aber auch Carmignac Gestion oder Pimco. Deutsche Gesellschaften finden sich ebenfalls unter den zahn Besten wieder, vor allem Allianz Global Investors. Aber auch die Deutsche Asset Management kann in einer Kategorie reüssieren.

Im Vergleich zur vorhergehenden Analyse, die Morningstar vor rund zwei Monaten erstellte, zeigen sich aber einige Änderungen. Wenn Sie wissen wollen, welche das sind und wie sich die "Big Player" in den sechs Analyse-Kategorien geschlagen haben, klicken Sie sich einfach durch unsere Bilderstrecke oben!

Nur die Größten werden berücksichtigt
Für die Auswertung beschränkt sich Morningstar auf die größten 25 Prozent der in Europa tätigen Asset Manager. Berücksichtigt werden außerdem nur Fonds, die ein Morningstar-Rating aufweisen, zum Stichtag Ende September 2016 also mindestens drei Jahre alt waren. Geldmarktfonds, offene Immobilienfonds und alternative Investmentstrategien, für die das Analysehaus keine Sterne vergibt, bleiben wie gehabt außen vor.

Morningstar analysiert Fonds nach ihrer risikoadjustierten Rendite. Die besten zehn Prozent einer Kategorie erhalten fünf, die nachfolgenden 22,5 Prozent vier Sterne. Ein Fonds mit vier oder fünf Sternen hat also gut zwei Drittel seiner Wettbewerber geschlagen.

Rating zeigt auch Stärken und Schwächen bei einzelnen Fondskategorien
Bei der Auswertung sind die Analysten folgendermaßen vorgegangen: Zunächst wurde der einfache Durchschnitt der Morningstar-Ratings einer Gesellschaft gebildet. Hierbei sind alle Fonds eines Anbieters mit einem Rating gleich stark gewichtet worden, unabhängig vom Volumen der Fonds.

Weiterhin hat Morningstar die Ratings auch in einer nach Fondsvolumen gewichteten Sicht durchgeführt. "Hier fließt das Vermögen der Fonds ein, um so eine Indikation über die Qualität von Fonds zu erhalten, in denen sich das meiste Anlegergeld befindet. Das Rating eines Fonds mit einem hohen investierten Vermögen wiegt hier also schwerer als das Rating eines kleinen Fonds", schreibt Morningstar. Im Rahmen der volumengewichteten Rating-Analyse werden die Anbieter-Rankings dann auf die einzelnen großen Fondskategorien Aktien, Renten und Mischfonds heruntergebrochen.

Schließlich enthält die volumengewichtete Teilanalyse auch eine Übersicht über den Anteil von 4- und 5-Sternefonds am benoteten Gesamtvermögen einer Gesellschaft. Damit erhalten Anleger Aufschluss über die Qualität der Fondspalatte eines Anbieters in Gestalt einer einzigen Kennzahl.(jb)