Die Chancen, dass Fondssparpläne dereinst doch noch massentauglich werden, stehen gut. Menschen, die erstmals Erfahrungen im Umgang mit Geld und mit Erspartem machen, lernen diese lukrative Sparform immer häufiger "von Kindesbeinen auf" kennen. Grund: Eltern, Verwandte und Großeltern denken zuerst an die "Kleinen", wenn es darum geht, die Vorzüge des Zinseszinseffekts erlebbar zu machen.

In den Depots von Kindern und Jugendlichen jedenfalls finden sich Sparpläne besonders häufig, zeigt eine aktuelle Studie der DAB Bank. Der deutsche Direktbank-Pionier hat anonymisiert alle Sparpläne ausgewertet, die Kunden bei ihm führen. Das Ergebnis: In den Depots der 0- bis 17-Jährigen – also den "Junior-Depots“, mit denen Eltern und Bevollmächtigte für ihre Kinder, Patenkinder oder Enkel vorsorgen – sind Wertpapiersparpläne beinahe Standard. Hier gibt es vier Mal mehr Sparpläne als im Durchschnittsdepot. Dann aber hört es auf – leider.

Durchhaltewillen ausbaufähig
Deutlich weniger sind dagegen die 18- bis 39-Jährigen unter den Sparplaninhabern vertreten. Sie liegen nur zwei Prozent über dem Gesamtdurchschnitt. "Gerade für diese Privatanleger, die sich in Ausbildung, Studium oder in der ersten Phase ihres Berufslebens befinden, wären Wertpapiersparpläne ein mögliches Instrument zum Vermögensaufbau", heißt es im Begleittext der Studie. Doch während Sparpläne für Minderjährige sehr häufig zum Einsatz kämen, bricht die Nutzungsquote mit Erreichen der Volljährigkeit deutlich ein.

Luft nach oben hätten theoretisch auch fortgeschrittene Renditesucher. Denn auch, wenn der verbleibende Zeithorizont nicht mehr ganz so üppig bemessen ist, macht "Vermögensaufbau auf Raten" noch Sinn. Dennoch greifen ältere Kunden laut Auswertung der DAB Bank deutlich seltener zu Sparplänen. 

So nutzen die 40- bis 59-Jährigen das Instrument um neun Prozentpunkte weniger als der Durchschnittskunde. Das Interesse der Generation 60plus an Sparplänen ist sogar weniger als halb so groß wie das des "Normalkunden" – was zumindes teilweise verständlich sei, denn "für die Älteren ist Vermögensaufbau in der Regel kein Thema mehr", heißt es in der Aussendung optimistisch. (ps)