Die seit 2022 hohe Inflation hat nicht dazu geführt, dass der Großteil der Bundesbürger weniger spart. Im Gegenteil, die meisten Deutschen haben trotz oder wegen der Teuerung weiterhin Geld auf die hohe Kante gelegt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Für die Untersuchung hat das Markt- und Sozialforschungsinstitut Insa-Consulere im Mai 2023 2.000 Teilnehmer im Alter ab 18 Jahren befragt. 

Die Studie ist auch der Frage nachgegangen, unter welchen Voraussetzungen die finanzielle Vorsorge frischen Auftrieb erhalten würde. 60 Prozent der Befragten gaben an, sie würden dann wieder mehr sparen, wenn ihr Einkommen höher wäre. Knapp die Hälfte (44%) möchte mehr Rücklagen bilden, wenn die Inflation zurückgeht. Für etwa jeden Dritten sind höhere Erträge oder Garantien die Voraussetzung dafür, die individuelle Sparquote nach oben anzupassen.

Nicht genug Geld
Es gibt allerdings auch eine Gruppe von Umfrageteilnehmern, die erklärten, ihre Spartätigkeit ließe sich überhaupt nicht steigern. Der Grund: Sie haben einfach kein Geld, das sie auf die Seite legen könnten. Diese Einschätzung nahm etwa jeder sechste Befragte vor. Dabei dürfte es sich der Untersuchung zufolge allerdings vor allem um Rentner handeln. "Das ist auch nicht überraschend", erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. "In dieser Lebensphase ist Entsparen angesagt. Schließlich dient die Altersvorsorge während des Erwerbslebens der späteren Konsumtion im Alter", so Morgenstern. (am)