Der kluge Umgang mit Geld und den sozialen Medien, bewusstes Einkaufen und Essen: Solche Themen finden im Schulunterricht zu wenig Berücksichtigung. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Analyse, für die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) über 2.000 Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren befragt hat. Vor allem die finanzielle Bildung sei nicht ausreichend, erklärten 81 Prozent der Befragten.

Trotz einer entsprechenden Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) würden Verbraucherthemen an Schulen nach wie vor nicht flächendeckend umgesetzt, moniert der VZBV in einer Pressemitteilung. Daher fordert der Bundesverband die Kultus- und Verbraucherschutzministerien zum Handeln auf.

Mehr Wissen über Geld und Versicherungen vermitteln
Die KMK-Empfehlung sieht die Themenbereiche Finanzen, Umgang mit sozialen Medien sowie Ernährung und Gesundheit als wichtige Aspekte der Verbraucherbildung. Der VZBV-Studie zufolge sprechen sich die Teilnehmer überwiegend dafür aus, dass Kinder und Jugendliche in der Schule hier mehr lernen sollten. Die höchste Zustimmung erhält dabei das Thema Ernährung und Gesundheit (88 Prozent). Bereits an zweiter Stelle kommt der Bereich Geld und Versicherungen (85 Prozent). Es folgt mit 82 Prozent Umweltschutz und fairer Handel, danach mit 74 Prozent der Umgang mit Handy und Internet.

Die genannten Verbraucherthemen werden aus Sicht der Befragten in der Schule allerdings nicht ausreichend berücksichtigt. Das gilt vor allem für den Bereich Finanzen und Versicherungen. Hier sind gerade die jüngeren Studienteilnehmer der Ansicht, die im Unterricht vermittelten Kenntnisse reichten nicht aus, um Schüler auf das Alltagsleben gut vorzubereiten. In der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen vertreten 90 Prozent der Befragten diese Auffassung. (am)