64 Prozent der Privatanleger investieren laut einer Studie von Amundi mittlerweile ganz oder teilweise über digitale Kanäle. Der französische Vermögensverwalter hat über seine Vertriebspartner 4.186 Privatanleger im Alter von 21 bis 60 Jahren in elf europäischen und asiatischen Märkten befragt.

Der unaufhaltbar steigende Onlineanteil bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Beratung zurückgeht. Im Gegenteil. 75 Prozent der Befragten nutzen oder nutzten eine professionelle Finanzberatung – bei Personen mit einem Haushaltseinkommen von mehr als 125.000 Euro sind es sogar 87 Prozent, wie aus den Amundi-Unterlagen hervorgeht.

Bei höheren Summen ist Beratung gefragt
Wer digital investiert, macht das zwar im Durchschnitt zu mehr als der Hälfte (53 Prozent), ohne einen qualifizierten Investmentexperten zu Rate zu ziehen. Bei höheren Beträgen steigt aber der Stellenwert einer Beratung: Vier von zehn Befragten wenden sich an einen Investmentprofi, wenn sie einen Betrag in Höhe eines Jahresgehalts investieren wollen.

Einen weiteren interessanten Aspekt fördert die Befragung zutage: Onlineinvestments sind längst nicht mehr – wie oft angenommen – eine Sache der Jüngeren. Mittlerweile ist das digitale Engagement international in allen Altersgruppen ähnlich hoch. 66 Prozent der global befragten Privatanleger zwischen 21 und 30 Jahren investieren teils oder ganz online, bei den 50- bis 60-Jährigen sind es mit 59 Prozent nur unwesentlich weniger. Ausschlaggebender sei die Höhe des verfügbaren Vermögens: Je mehr Geld, desto eher wird online veranlagt, schreiben die Amundi-Experten. (eml)