In der repräsentativen Untersuchung wurden Frauen und Männer im Auftrag der Anlageplattform Mintos zu ihrem Anlageverhalten befragt. Dabei gaben 61 Prozent der befragten Frauen an, derzeit nicht zu investieren, bei den Männern betrug der Anteil nur 43 Prozent. Zugleich legen Frauen deutlich geringere Summen an. 10.000 Euro und mehr haben in den vergangenen zwölf Monaten nur 23 Prozent der Frauen investiert, aber 36 Prozent der Männer. 

Auf die Frage "Welche Faktoren könnten Sie dazu verleiten, mit dem Investieren zu beginnen", antworteten 43 Prozent der Frauen: "Die Möglichkeit, kleine Beträge zu investieren." Ein weiteres Ergebnis: Frauen gehen weniger Risiko ein. 48 Prozent der befragten Frauen sagen, bei der Geldanlage grundsätzlich Risiken zu vermeiden – im Vergleich zu 41 Prozent der Männer. Nur vier Prozent der Frauen würden ein hohes Risiko eingehen, um ihre Rendite zu maximieren (Männer: acht Prozent). 

Frauen bevorzugen ETFs
Bei bestehenden Geldanlagen sind für Männer deutsche Aktien das Investment erster Wahl (40 Prozent) – deutlich häufiger als für Frauen (29 Prozent). Auch bei börsengehandelten Fonds (ETFs) sind Männer mit 32 Prozent generell investitionsfreudiger, dennoch sind ETFs bei Frauen das beliebteste Anlagevehikel (31 Prozent). Zudem sind deutlich mehr Männer in internationale Aktien investiert (Männer: 27 Prozent, Frauen: 23 Prozent), in Rohstoffe (Männer: 22 Prozent, Frauen: 19 Prozent) und in Kryptowährungen (Männer: 23 Prozent, Frauen 17 Prozent). 

Dagegen misstrauen Frauen öfters dem deutschen Rentensystem. Nur ein Drittel der Frauen (38 Prozent) hat Vertrauen in die staatliche Altersvorsorge, bei den Männern ist es die Hälfte (49 Prozent). Ebenfalls auffallend: Nur 38 Prozent der Frauen halten sich selbst beim Thema Geldanlage für sachkundig – im Vergleich zu 55 Prozent der Männer. Martins Sulte, CEO von Mintos, sagt zu den Ergebnissen: "Der Fakt, dass Frauen dem Rentensystem misstrauen, macht die Notwendigkeit zur privaten Geldanlage deutlich. Ihre Unsicherheit in der Geldanlage kann durch Informationen und Aufklärung gezielt gemindert werden."

Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten: Beide Geschlechter legen bei der Wahl des Geldanlage-Anbieters Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit, geringe Kosten und Transparenz. Den weiblichen Anlegern sind außerdem die Verständlichkeit und Benutzerfreundlichkeit von Apps und Anlageplattformen beim Investieren besonders wichtig (31 Prozent gegenüber 24 Prozent der Männer). (jh)