Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer aktuellen Untersuchung die Nettovermögenssituation der deutschen Privathaushalte analysiert. Den Schwerpunkt legte das IW dabei auf Rentnerhaushalte.

Ein Ergebnis: Pensionäre verfügten 2023 mit 309.500 Euro über das höchste Median-Nettovermögen – eine Hälfte dieser Gruppe hatte also ein niedrigeres, die andere ein höheres Vermögen. Dicht dahinter folgen jene Senioren, die ihre Rente über berufsständige Versorgungswerke (BVW) beziehen, wie Ärzte und Rechtsanwälte, mit 260.400 Euro.

Gesetzlich Rentenversicherte auf dem dritten Rang
Rentner in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) kommen mit 69.300 Euro netto nur auf den dritten Rang – haben allerdings unterm Strich mehr Rücklagen als die große Gruppe der sonstigen Haushalte. Das sind insbesondere jene, deren Haupteinkommen aus einer Erwerbstätigkeit stammt. Die sonstigen Haushalte – also Haushalte, die nicht zu den Rentnern gezählt werden – kommen im Median auf ein Nettovermögen von 50.000 Euro. Hier schlagen vor allem die deutlich höheren Schulden zu Buche.

Binnen fünf Jahren – von 2018 bis 2023 – sind laut IW die Vermögen sowohl im Median als auch im Durchschnitt nominal merklich gestiegen. Und bei allen vier betrachteten Gruppen setzt sich das Vermögen zudem ähnlich zusammen: Den größten Anteil hat jeweils mit rund zwei Dritteln der Immobilienbesitz. Besonders viel Geldvermögen haben anteilig gesehen die gesetzlich Rentenversicherten – hier liegt für die Studienverfasser die Vermutung nahe, dass ihnen zu Rentenbeginn bereits Lebensversicherungen ausgezahlt wurden. (jh)