Die deutschen Sparer beschäftigen sich laut einer Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment immer weniger mit ihrer privaten Altersvorsorge. Obwohl 76 Prozent der Befragten wissen, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard im Alter zu halten, setzen sich nur 49 Prozent mit privater Altersvorsorge auseinander – vor zehn Jahren waren es noch 69 Prozent. Fast drei von zehn Befragten besitzen nach wie vor kein Produkt, das sie im Alter zusätzlich finanziell absichert (28 Prozent).

Vor allem jüngere Menschen beschäftigen sich wenig mit diesem Thema. So besitzen auch nur 45 Prozent der 20- bis 29-Jährigen ein entsprechendes Produkt. "Gerade junge Menschen sollten das Thema private Altersvorsorge nicht verbummeln und eher früher als später damit beginnen, für ihr Alter vorzusorgen. Wenn sie dies nicht tun, lassen sie die Chancen liegen, die eine langfristige Geldanlage für den Vermögensaufbau bietet", kommentiert Giovanni Gay, Vorstandsmitglied bei Union Investment.

Aktien werden für die Altersvorsorge beliebter
Die meisten (34 Prozent) unter denen, die eine private Altersvorsorge besitzen, sparen monatlich zwischen 100 und 200 Euro an. Beinahe genauso viele (30 Prozent) legen sogar 200 Euro und mehr pro Monat fürs Alter zur Seite. "Natürlich schafft nicht jeder eine solche Summe pro Monat zurückzulegen, gerade in der aktuellen Situation mit gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten ist es klar, dass nicht jedem viel übrig bleibt. Aber: Auch mit kleinen, monatlichen Beträgen kann man schon investieren und Schritt für Schritt Geld für später ansparen", sagt Gay.

Gleichzeitig glauben immer mehr Bundesbürger, dass sich Aktien als Bestandteil der privaten Altersvorsorge eignen. Aktuell sind es 50 Prozent der Befragten. Vor sechs Jahren waren es lediglich 42 Prozent. "Viele Sparerinnen und Sparer haben erkannt, dass beispielsweise Aktienfonds durchaus ein gutes Instrument sind, um die Chancen an den Kapitalmärkten zu nutzen, entsprechende Renditen zu erzielen und damit den Vermögensaufbau anzugehen", meint Gay. (fp)