Mehr als die Hälfte der Deutschen will in den kommenden zwölf Monaten nichts für die private Altersvorsorge ausgeben. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der Teambank, die zur genossenschaftlichen DZ Bank gehört. Das Institut erhebt seit 2013 das "Liquiditätsbarometer", für das das Marktforschungsunternehmen Yougov in der diesjährigen Auswertung mehr als 3.000 Bundesbürger im Alter von 18 bis 79 Jahren digital befragt hat.

Offenbar wollen die Deutschen ihr Geld in den kommenden Monaten statt in die Vorsorge für den Ruhestand eher in Rücklagen für besondere Anschaffungen stecken, folgern die Studienautoren. 64 Prozent der Befragten haben wahrscheinlich beziehungsweise ganz sicher vor, dafür zu sparen. Vor allem die 30- bis 49-Jährigen (69 Prozent) wollen sich ein Finanzpolster in den kommenden zwölf Monaten zulegen.

Ausgaben in allen Bereichen reduziert
"Natürlich haben steigende Preise und die politischen Unsicherheiten die Menschen dazu veranlasst, ihre Ausgaben in allen Bereichen zu reduzieren", kommentiert Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der Teambank, die Ergebnisse. Doch Wirtschaftsforschungsinstitute würden der deutschen Volkswirtschaft im kommenden Jahr zumindest ein kleines Wachstum zutrauen. "Diese Aussicht, die sinkende Inflation und ein stabiler Arbeitsmarkt sollten in den nächsten Monaten den Bürgern Sicherheit geben, sodass sie wieder langfristig Vorsorge betreiben können", meint Mühlbauer. (ert)