Gut ein Drittel der Deutschen investiert nicht in börsengehandelte Indexfonds (ETFs), weil sie ihr Wissen über die Instrumente nicht als ausreichend erachten. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsdienstleisters Civey im Auftrag des Online-Brokers XTB unter 2.500 Sparern, die FONDS professionell ONLINE exklusiv vorliegt. Weitere 22,6 Prozent gaben an, über zu wenig finanzielle Mittel für die ETF-Anlage zu verfügen.

Immerhin 18 Prozent der Befragten sagten, dass sie risikoärmere Anlagen bevorzugen. Lediglich 13,8 Prozent zeigten sich von dem Konzept des börsengehandelten Indexfonds nicht überzeugt, so die Umfrage. Und nicht einmal fünf Prozent ziehen Investments mit höherer Rendite – und entsprechend höheren Risiken vor. 30,9 Prozent der Befragten führten keine oder andere als die genannten Gründe für ihre ETF-Abstinenz an. Insbesondere in der jüngsten Gruppe der Teilnehmer, der 18- bis 29-Jährigen, räumten mit 50,4 Prozent viele eine Wissenslücke in Bezug auf ETFs ein.

"Auf dem Triumphzug"
"ETFs sind auf dem Triumphzug und zwar aus gutem Grund – es ist daher alarmierend, dass sich viele Anleger der Vorteile von ETF-Investments gar nicht bewusst sind", kommentiert Jens Chrzanowski, Deutschland-Chef von XTB, die Ergebnisse. "Es wird offensichtlich, dass Finanzbildung hierzulande nach wie vor stiefmütterlich behandelt wird und dass in diesem Bereich künftig deutlich mehr gemacht werden muss", appelliert Chrzanowski.

Von den Anlegern, die von einer ETF-Anlage überzeugt sind, nutzt eine Mehrheit, nämlich 58,5 Prozent, einen Sparplan – und das durchaus mit nennenswerten Beträgen. So legen 50 Prozent der regelmäßigen ETF-Sparer jeden Monat mehr als 100 Euro an. XTB ist ein in Polen gegründeter Onlinebroker, der sich an Privatanleger richtet. (ert)