Podcasts erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Aktuell nutzen etwa 43 Prozent der Bundesbürger solche Formate, noch vor sieben Jahren waren es lediglich 14 Prozent, wie eine Analyse der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) zeigt. Damit könnten sich auch für Finanzberater neue Vertriebschancen bieten, doch nur elf Prozent produzieren einen eigenen Podcast. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter Beratern, die das Bewertungsportal Whofinance für das "Handelsblatt" erhoben hat.

"Podcasts bieten Finanzberatern die Chance, einen großen Kreis von Interessenten anzusprechen und sich als kompetenter Ansprechpartner zu positionieren", zitiert die Zeitung Whofinance-Gründer Mustafa Behan. Mit den digitalen Audioangeboten könnten Finanzprofis tief in ein Thema einsteigen und auch externe Experten hinzuziehen. Auf diese Weise sei es möglich, etwa auf spezielle Themen und Fragen der eignen Zielgruppe einzugehen. Berater könnten damit auch deutlich machen, dass sie die Bedürfnisse und Wünsche der Klientel verstehen.

Computer oder Smartphone reicht
Auch die Gewinnung neuer Kunden könne über Podcast-Formate funktionieren, glaubt Behan. "Ein Podcast sollte aber kein Werbespot sein. Er sollte die kurze Aufmerksamkeitsspanne der Kunden nutzen, um Interesse zu wecken", sagte er dem "Handelsblatt". Um einen Podcast zu produzieren, sei nicht viel mehr nötig als ein Computer oder ein Smartphone.

Eine eigene App nutzen der Zeitung zufolge immerhin 29 Prozent der Finanzberater. Mit einem personalisierten Kanal können sie ihre Kunden zu jeder Zeit über Nachrichten oder neue Angebote informieren. Auch das kann die Kundenbindung stärken. (am)


Einen Bericht über Finanzberater und Versicherungsvermittler, die eigene Podcasts produzieren, finden Sie in der Heftausgabe 1/2023 von FONDS professionell ab Seite 304. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.