Bei Geldanlagegeschäften setzen die Deutschen weiterhin auf die Expertise ihres Finanzberaters. So lassen sich 41 Prozent vor einem Investment von ihrem Finanz- oder Bankberater über Chancen und Risiken aufklären und schließen dann auch auch den Kauf oder Verkauf bei ihm ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Hamburger Sutor Bank in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Explorare. Dazu wurden im März bundesweit 250 repräsentativ ausgewählte Menschen in Telefon-Interviews über ihre Einstellung zum Thema Finanzberatung befragt.

Finanzberater genießen als Experten in Sachen Geldanlage also weiterhin einen guten Ruf: So sind die Anleger im Schnitt mehr als zufrieden mit der Qualität der Berater-Leistung: Auf einer Skala von eins (sehr unzufrieden) bis sechs (sehr zufrieden) lag die Bewertung der Beratung durch die Befragten bei insgesamt 4,32. Rund 62 Prozent der Befragten haben schon einmal den Dienst eines Beraters in Anspruch genommen.

"In vielen Fällen ist eine persönliche Beratung unerlässlich"
Fast 41 Prozent der Umfrage-Teilnehmer lassen sich vor einem Investment beraten und ihren Finanzexperten sämtliche Transaktionen abschließen. Für rund 23 Prozent der Befragten ist der Dienst eines Bank- oder Finanzberaters indes gar keine Option, sie kümmern sich ausschließlich online und in Eigenregie um ihre Geldanlagen. Viele Anleger fahren jedoch zweigleisig: 37 Prozent der Befragten erledigen ihre Vermögensanlage sowohl mit Hilfe eines Bankberaters als auch eigenständig über das Internet.

"Die Nutzung von Online-Angeboten rund um die Geldanlage dürfte in den kommenden Jahren immer selbstverständlicher werden", sagt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensberatung der Sutor Bank. "Doch auch in Zukunft werden Anleger mit komplexen Fragestellungen konfrontiert sein – zum Beispiel, wenn Immobilien oder eine Firma ins Spiel kommen. In diesen Fällen ist eine persönliche Beratung unerlässlich."

Jeder Zehnte hat das Depot täglich im Blick
Immerhin zehn Prozent der Befragten setzen sich nach eigenen Angaben täglich mit ihrer Geldanlage auseinander, elf Prozent jede Woche und 20 Prozent wenigstens einmal pro Monat. Insgesamt 41 Prozent beschäftigen sich entweder nur quartalsweise, halbjährlich oder ein Mal pro Jahr mit der Vermögensanlage. Rund 17 Prozent der Befragten beschäftigen sich überhaupt nicht mit diesem Thema. (fp)