Investmentfonds und ETFs haben Lebens- und Rentenversicherungen von Platz drei der Beliebtheitsskala der deutschen Anleger verdrängt. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 2.000 Frauen und Männern in Deutschland durch J.P. Morgan AM.

Zwar sind Sparbuch sowie Tages- und Festgeld weiterhin die am häufigsten genutzten Anlageprodukte der Deutschen. Aber es folgen in diesem Jahr bereits an dritter Stelle Investmentfonds und ETFs. In vorangegangenen Umfragen lagen diese stets hinter sicherheitsorientierten Anlageformen wie Lebens- und Rentenversicherungen. "Die Bedeutung von Sparbuch und Co. wird also geringer, während Investmentprodukte wie Fonds zunehmend beliebter werden", so Matthias Schulz, Geschäftsführer bei J.P. Morgan AM.

Keine Angst vor Rezession oder Börsencrash
Besonders interessant: Trotz bestehender Bedrohungsängste insbesondere vor geopolitischer Instabilität oder Inflation zeigen sich deutsche Anleger zunehmend resilient bei ihren Kapitalmarktinvestments. Ängste vor einer Rezession oder einem Börsencrash spielen bei den Deutschen derzeit nur eine untergeordnete Rolle.

Mit 43 Prozent bleibt das Sparbuch weiter Spitzenreiter bei den Anlegern, Tages- und Festgeld kommen auf 41 Prozent Verbreitung, Investmentfonds und ETFs folgen mit immerhin 32 Prozent, vor Lebens- und Rentenversicherungen mit 30 Prozent. Die Differenz zwischen Sparbuch- sowie Investmentfonds-/ETF-Besitz liegt 2024 somit bei nur noch elf Prozentpunkten – 2022 waren es enorme 27 Prozentpunkte Unterschied. 

Einzelaktien rutschen in Beliebtheit etwas ab
In der Gunst der Anleger leicht gesunken sind hingegen Einzelinvestments in Aktien. Besaßen 2022 noch 31 Prozent der Deutschen Aktien, sind es 2024 nur noch 27 Prozent. Im Hinblick auf die Risikostreuung sieht J.P.-Morgan-AM-Experte Schulz es für die meisten Privatanleger als sinnvoll an, auf Fondslösungen statt auf Einzelaktien zu setzen. Auch Anleihen sind mit acht Prozent bei den Deutschen recht wenig verbreitet, wohingegen Kryptowährungen immerhin 15 Prozent der Befragten besitzen.  

"Zwar dürfte es noch etwas Zeit dauern, bis die Privatanleger in Deutschland in breiter Masse ganz selbstverständlich am Kapitalmarkt investieren. Aber wir sehen eine klare Tendenz: Vor allem Investmentfonds und ETFs erzielen eine immer größere Verbreitung unter den Deutschen", kommentiert Schulz. (jh)