Frauen sind anders, Männer auch. Diese Erkenntnis gilt auch für die Geldanlage. So sind Männer etwa eher bereit als Frauen, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen, wie eine aktuelle Studie der Gothaer erneut unterstreicht, die der Versicherer und das Meinungsforschungsinstitut Forsa mit 1.016 repräsentativ ausgewählten Bürgern machten. 28 Prozent der befragten Männer legen ihr Geld in Aktien an. Bei den Frauen sind es dagegen nur 22 Prozent, die diese risikoreichere Anlageform nutzen. Sie bevorzugen risikoärmere Anlageformen und legen ihr Geld beispielsweise auf einem Sparbuch an (49 %). Bei den Männern sind es dagegen nur 43 Prozent, die diese Form der Geldanlage wählen.

Danach gefragt, welcher Aspekt für sie bei der Geldanlage der wichtigste ist, geben 16 Prozent der Männer an, dass ihnen eine möglichst hohe Rendite wichtig ist. Diese Ansicht teilen nur fünf Prozent der weiblichen Befragten. Für sie steht eine möglichst hohe Flexibilität bei der Geldanlage im Vordergrund (29 %). Bei den befragten Männern sind es 20 Prozent, die auf diesen Aspekt Wert legen. 

Frauen fürchten niedrigeren Lebensstandard im Alter 
Mit einer Differenz von 13 Prozentpunkten besteht der größte Unterschied zwischen den Geschlechtern bei den Sorgen und Befürchtungen im Hinblick auf die Absicherung für die Zukunft. 54 Prozent der befragten Frauen befürchten, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen werden, um ihren derzeitigen Lebensstandard zu halten. Bei den Männern sind es dagegen nur 41 Prozent. Diese Sorge der Frauen ist berechtigt: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes liegen die Renteneinkünfte von Frauen um 29,9 Prozentpunkte unter denen von Männern. 

"Für Frauen ist es vor diesem Hintergrund noch wichtiger, das zur Verfügung stehende Budget für die Altersvorsorge sicher, aber auch mit ausreichenden Renditechancen anzulegen", sagt Alina vom Bruck, Mitglied des Vorstands der Gothaer Asset Management. "Wer selber nicht über die notwendige Zeit oder Erfahrung verfügt, sich intensiv und regelmäßig mit seiner Geldanlage zu befassen, sollte professionelle Finanzberater zu Rate ziehen. Eine weitere Option können vermögensverwaltende Fonds sein." (jb)