Die wenigsten Positionen im weltweiten Fondsmanagement sind weiblich besetzt. Dies ist keine neue Erkenntnis. Doch auch der Vertrieb von Fondsanbietern hat mit einem Frauenmangel zu kämpfen, wie eine Umfrage des Branchendienstes "Citywire" zeigt. Bei der Bezahlung gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Vertriebsmitarbeitern.

Was die Anzahl der Frauen betrifft, so hat die Umfrage unter Vertrieblern in Großbritannien und der EU ergeben, dass weniger als 20 Prozent von ihnen Frauen sind. Im Vereinigten Königreich liegt die Zahl sogar unter 13 Prozent.  Diese Größe erinnere an die weltweite Quote der Fondsmanagerinnen, schreibt "Citywire". Diese belaufe sich auf 12,1 Prozent. 

Deutliches Gender Pay Gap
Auch beim Gehalt gibt es der Umfrage zufolge Unterschiede zwischen den Geschlechtern: So liegt die durchschnittliche jährliche Gesamtvergütung für Vertriebsmitarbeiterinnen in der EU um 56.217 Euro unter der ihrer männlichen Kollegen. Im Vereinigten Königreich beträgt der Unterschied 42.558 Pfund (49.784 Euro). 

Die Umfrage von "Citywire" zeigt außerdem, dass Frauen deutlich weniger lang in der Branche tätig sind als Männer. Keine der befragten Frauen gab an, hier mehr als 30 Jahre Berufserfahrung zu haben. Dafür ist in der EU zuletzt der Anteil an Frauen gestiegen, die zwischen elf und 15 Jahren im Investmentsektor tätig sind. (am)