Etwa jeder vierte Beschäftigte im privaten Bankgewerbe in Deutschland arbeitet werktags häufiger außerhalb der üblichen Bürozeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken). Demnach sind 27,2 Prozent der Beschäftigten häufig oder sehr häufig werktags zwischen 18 und 20 Uhr beruflich tätig. Basis der Erhebung ist eine repräsentative Mitarbeiterbefragung, die das Sozialforschungsinstitut Kantar seit über zehn Jahren regelmäßig durchführt.

Der ermittelte Anteil liegt nur leicht unter dem Wert der Befragungsrunde aus dem vergangenen Jahr. Damals gaben 27,3 Prozent der Kollegen an, dass sie häufig oder sehr häufig werktags nach 18 Uhr arbeiten. Im langfristigen Vergleich jedoch zeigt sich, dass die Arbeit außerhalb der üblichen Bürozeiten tendenziell abnimmt. So hatten vor rund zehn Jahren noch etwa 37 Prozent der Beschäftigten die Frage nach der Arbeit außerhalb der üblichen Bürozeiten an Werktagen mit Ja beantwortet.

Fast jeder Zehnte ist regelmäßig am Wochenende gefordert
Leicht nach oben geht es derweil bei der Arbeit am Wochenende, wenn auch auf eher niedrigem Niveau. So gaben 8,7 Prozent der Beschäftigten in der aktuellen AGV-Befragung an, dass sie samstags häufig oder sehr häufig arbeiten, verglichen mit 7,8 Prozent ein Jahr zuvor. Mit Blick auf den Sonntag ist die Quote ebenfalls gestiegen, und zwar von 3,2 auf vier Prozent in diesem Jahr. Der Anteil liegt aber sowohl für den Samstag als auch für den Sonntag weiterhin unter dem Niveau, das vor der Corona-Pandemie erreicht worden war.

Der AGV Banken vertritt die Interessen von rund 100 Instituten in Deutschland mit 135.000 Beschäftigten, darunter große wie die Deutsche Bank und die Commerzbank, aber auch kleinere wie Berenberg und Metzler. (Bloomberg/fp)