Ein Kaffee hier, eine Zeitschrift da, und am Monatsende ist kein Geld mehr auf dem Konto, ohne dass man wüsste, wofür man es eigentlich ausgegeben hat: So geht es vielen Deutschen. Allerdings vor allem den jungen. Das zeigt eine Umfrage der Teambank, über die die "Wirtschaftswoche" berichtet. Die genossenschaftlichen Experten für Liquiditätsmanagement haben 3.000 Menschen zu ihrem Ausgabeverhalten befragt. Das Ergebnis: Je älter die Befragten waren, desto genauer konnten sie angeben, wofür sie eigentlich Geld aufwenden.

In der Altersgruppe von 50 bis 79 Jahren wussten satte 90 Prozent der Umfrageteilnehmer, wie viel Geld sie für Miete oder Immobilienkredite ausgeben. Auch bei den Nebenkosten wie Strom und Heizung zeigten sie sich wohlinformiert. Unter den 18- bis 29-Jährigen konnten dagegen nur 72 Prozent angeben, wie hoch ihre Wohnkosten liegen. Noch größer war die Wissenslücke beim Thema Versicherungen: 82 Prozent der Älteren wussten, wie viel sie für Haftpflicht- und Hausratpolicen bezahlen. Bei den Jüngeren waren es nur 61 Prozent.

Wie viel kostet nochmal der Fußballverein?
In anderen Bereichen taten sich die Befragten, auch die älteren, deutlich schwerer als bei Miete und Nebenkosten. So kannten etwa im Schnitt nur 59 Prozent ihre Ausgaben für Kleidung und Schuhe. Bei Hobbys und Sport gaben sogar nur 48 Prozent der Umfrageteilnehmer an, ihre Kosten nachzuhalten. Dabei ist es für den Vermögensaufbau wichtig, zu wissen, wofür man sein Geld ausgibt – auch kleinere Beträge. Ohne dieses Wissen wird es schwierig, Einsparpotenziale zu heben. (fp)