Umweltschutz und soziales Engagement werden bei der Geldanlage und der Vorsorge für die Zukunft immer wichtiger – aber nicht für alle Altersgruppen gleichermaßen. Das zeigt eine Yougov-Umfrage im Auftrag von Swiss Life. Demnach gilt: Je jünger, desto grüner. Für 45 Prozent der Umfrageteilnehmer aus den Generationen Y und Z spielt Nachhaltigkeit in der Geldanlage eine wichtige Rolle. Bei den älteren Jahrgängen der Babyboomer und der Generation X liegt der Wert dagegen bei lediglich 36 Prozent. "Die Studie zeigt, dass junge Menschen auch im Kontext ihrer Altersvorsorge an Nachhaltigkeit denken. Wenn sie langfristig anlegen, dann soll es ressourcenschonend geschehen", kommentiert Jörg Arnold, Vorstandschef von Swiss Life Deutschland.

Die Nachfrage nach grünen Vorsorgelösungen dürfte in den kommenden Jahren deutlich steigen, prophezeit Arnold. Dann kümmern sich voraussichtlich immer mehr junge Menschen um ihre private Altersvorsorge. "Vor allem junge Menschen möchten einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, so auch bei ihren Finanzen", sagt Arnold. Wunsch und Wirklichkeit liegen bislang weit auseinander: Nur 15 Prozent der jungen Menschen haben bereits nachhaltige Anlagen im Depot. Das sind aber immerhin fast doppelt so viele wie in älteren Generationen.

Frauen sind die wichtigere Zielgruppe
Nicht nur zwischen den Alterskohorten, auch zwischen den Geschlechtern zeigen sich beim Thema ESG-Investments Unterschiede. So gaben Frauen in der Umfrage etwas häufiger an als Männer, sich für nachhaltige Geldanlagen zu interessieren. Für männliche Investoren, auch für jüngere, spielt neben sozialen und ökologischen Aspekten auch die Rendite einer Anlage eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung – eine wichtigere als bei Frauen. Längst nicht jeder traut sich außerdem zu, Anlageentscheidungen unter ESG-Vorzeichen selbst zu treffen: Der Umfrage zufolge wollen fast 60 Prozent der jungen Menschen aktiv zu den Möglichkeiten nachhaltiger Geldanlage informiert und beraten werden. (fp)