Angesichts von Inflation und steigenden Zinsen überdenken viele deutsche Sparer ihre Geldanlage. Das hat eine aktuelle Umfrage für das Anlegerbarometer von Union Investment ergeben. Es zeigt aber auch: Bislang bleiben die Deutschen dem Sparen insgesamt treu. Am attraktivsten finden die Befragten Immobilien (72 Prozent) gefolgt von der Betriebsrente (60 Prozent), Investmentfonds (48 Prozent) und Aktien (46 Prozent). 

38 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich ihre finanzielle Situation in Zukunft verschlechtern wird – mehr als in der Finanzkrise 2008. Trotzdem sparen die meisten von ihnen weiter. 72 Prozent zahlen regelmäßig einen festen Betrag ein. Und auch wenn die große Mehrheit mit weiter steigenden Zinsen rechnet, wollen bislang nur 23 Prozent ihre Geldanlage deshalb umschichten. Nur 14 Prozent finden etwa das klassische Zinssparen per Sparbuch interessant. Und das aus gutem Grund. "Denn auch wenn die Zinsen steigen, gleicht dies die Inflation nicht aus, und es bleibt weiterhin wichtig, auf ertragreichere Alternativen zu setzen", betont Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. (fp)