Die Deutschen zeigen durchaus Interesse an Crowdinvestings, allerdings sind erst sehr wenige bei dieser Anlageform dabei. Das zeigt eine Online-Umfrage unter 1.000 Personen, die die Verbraucherzentrale Hessen im Rahmen des Projekts Marktwächter Finanzen in Auftrag gegeben hat.

In konkreten Zahlen ausgedrückt können sich 15 Prozent der befragten Personen "Gruppen-Anlagen" vorstellen, 25 Prozent sind noch unentschieden. Als mögliche Gründe für eine Geldanlage über Crowdinvesting nannten 33 Prozent der Befragten eine hohe Rendite, 15 Prozent eine überzeugende Geschäftsidee. Tatsächlich Geld über Crowdinvesting angelegt haben bisher nur zwei Prozent. Ein Grund für die Zurückhaltung: 39 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie diese Art der Geldanlage für sehr riskant oder riskant halten.

Je jünger, desto "crowd-affiner"
Da diese Form der Geldanlage über das Internet noch relativ jung ist, überrascht es den Verbraucherschützern zufolge nicht, dass die Bekanntheit mit steigendem Alter der Befragten abnimmt: 37 Prozent der unter 40-Jährigen gaben an, Crowdinvesting erklären zu können. Bei den Teilnehmern ab 40 Jahren waren dies nur 13 Prozent. Auch bei der Anlagebereitschaft zeigen sich Unterschiede in den Altersgruppen: Bei den unter 40-Jährigen können sich 26 Prozent auf jeden Fall oder eher vorstellen, Crowdinvesting auszuprobieren. Von den übrigen sagen dies lediglich neun Prozent der Fälle.

Beim Crowdinevesting sammeln – einfach ausgedrückt – Internetplattformen Kapital für Unternehmen ein, die sich auf diesem Weg finanzieren. Anleger leihen den Firmen Geld für einen bestimmten Zeitraum. Ist die Firma erfolgreich, erhalten sie dafür Zinsen oder eine Gewinnbeteiligung. Das Spektrum der Anlagemöglichkeiten reicht von Immobilien-Projekten über erneuerbare Energien bis hin zu Start-ups mit mehr oder weniger originellen Produkt- oder Geschäftsideen. (jb)