Drei Viertel der Gutverdiener können den Ausdruck "unabhängiger Vermögensverwalter" einordnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Erhebung im Auftrag des Verbands unabhängiger Vermögensverwalter (VuV), für die das Marktforschungsinstitut Civey 1.000 Einwohner Deutschlands mit einem Haushaltsnettoeinkommen über 150.000 Euro im Jahr befragte.

In den vergangenen Jahren war verbandsintern immer wieder die Besorgnis geäußert worden, dass das Berufsbild des unabhängigen Vermögensverwalters den Zielkunden nicht präsent ist, berichtet VuV-Geschäftsführer Frank Engel. "Diese Befürchtung ist nun widerlegt", sagt er. "Wir sehen dies als Bestätigung, dass die Branche in den letzten Jahren einen sehr guten Job gemacht hat und sie sich in den Köpfen der gehobenen Anleger als Alternative zu den Banken fest verankert hat." Der Umfrage zufolge ist 76,7 Prozent der Befragten das Berufsbild des vermeintlich eher unbekannten unabhängigen Vermögensverwalters durchaus ein Begriff. Die gängigeren Bezeichnungen wie Finanz-, Anlage- oder Bankberater kennen gut 85 Prozent der Umfrageteilnehmer.

Verband sieht weiteren Aufklärungsbedarf
Auch wenn der Verband dieses Ergebnis als überraschend und erfreulich wertet, sei dies kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen, mahnt Engel. Mit Blick auf das Wissen um die Wesensmerkmale des Berufsbildes bestehe nämlich noch Aufklärungsbedarf. "Unsere Marketingkampagne, die im letzten Jahr gestartet ist, möchten wir daher weiterentwickeln und hierzu exponierte Dienstleistungsmerkmale herausstellen."

Der Umfrage zufolge bringen 46,6 Prozent der Teilnehmer den Aspekt "sehr gute Kenntnisse der Kapitalmärkte" mit einem unabhängigen Vermögensverwalter in Verbindung. 45,6 Prozent stimmen der Aussage "Kunden werden persönlich / vertrauensvoll betreut" zu. Die "Freiheit von Vertriebsvorgaben" ist 38,1 Prozent der Befragten bewusst. Und nur gut 30 Prozent geben an, dass transparente Honorare vereinbart werden und das Mandatsverhältnis auf Dauer angelegt ist. (bm)