Zu Jahresbeginn 2024 sind im Rahmen des Zukunftsfinanzierungsgesetzes die Voraussetzungen für den Erhalt der Arbeitnehmersparzulage bei Vermögenswirksamen Leistungen (VL) deutlich ausgeweitet worden. Die Grenze für die Förderung verdoppelte sich auf ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von 40.000 Euro für Alleinstehende und 80.000 Euro für Verheiratete/Lebenspartnerschaften, wie Union Investment schreibt.

Damit ist auch die Zahl der anspruchsberechtigten Personen von knapp acht Millionen auf nun rund 21 Millionen Arbeitnehmer gestiegen. Allerdings ist den allermeisten diese massive Ausweitung der Förderung weitgehend unbekannt, wie eine Umfrage zeigt, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment unter 1.002 Menschen im Alter von 16 bis 67 Jahren machte. 

70 Prozent haben Anspruch auf Arbeitnehmersparzulage
"Nach unserer Schätzung dürften nun rund 70 Prozent aller Arbeitnehmer einen Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage haben", sagt Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment. "Die Ausweitung der Fördergrenzen ist ein deutlicher Schritt nach vorne bei der Vermögensbildung von privaten Haushalten. Es ist aber fatal, dass dies nahezu unbekannt ist. Denn dadurch verschenken die Menschen bis zu 480 Euro." 

Wie hoch die Förderung ist, hänge von der gewählten Ansparform ab. Bei einem Bausparvertrag oder der Tilgung eines Baukredites erhält man eine Förderung von jährlich neun Prozent, die allerdings auf 43 Euro jährlich gedeckelt ist. Bei einem Aktienfondssparplan gibt es höhere Beträge. Hier werden 20 Prozent gefördert bis zu einem Maximum von 80 Euro pro Jahr. Über die Einzahlungsdauer von sechs Jahren sind dies also 480 Euro, die der Staat dazugibt. 

So viel Vermögen kann man aufbauen
Welches Vermögen man mit VL aufbauen kann, zeigt laut Union Investment folgende Berechnung: Wer von 2017 bis 2023 monatlich 34 Euro in einen VL-Vertrag mit dem weltweit anlegenden Aktienfonds Uni Global angespart hatte, zahlte rund 2.450 Euro selbst ein. Durch die Wertentwicklung und die Förderung wuchs das Vermögen auf über 4.100 Euro. Das entspricht einem Zuwachs von rund 70 Prozent. "Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, den Arbeitgeber nach VL zu fragen und die Förderung nicht zu verschenken", sagt Knoefel. (fp)