Die Rentenlücke ist ein Problem, vor dem immer wieder gewarnt wird. Trotzdem sorgen viele Deutsche weiterhin nicht ausreichend vor. Eine repräsentative Umfrage des Risiko- und Vorsorgeberatungsdienstleisters Aon zeigt nun warum: Vielen fehlt schlichtweg das Wissen darüber, wie sie ihre Rente aufstocken können. Unter den mehr als 2.000 Befragten gab ein Viertel (25,4 Prozent) an, für sich keine Möglichkeit zu sehen, etwas zur Verbesserung der eigenen Rente zu tun.  

Menschen aus der mittleren Einkommensgruppe waren besonders häufig dieser Überzeugung – unter den Befragten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen zwischen 2.000 und 4.000 Euro waren es 45 Prozent, die keine Optionen zur Vorsorge sehen oder nicht über genügend Informationen verfügen. Nach fehlenden Finanzmitteln (48,9 Prozent) ist das der zweitwichtigste Faktor für eine fehlende Vorsorge. Bei Geringverdienern mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 2.000 Euro oder weniger pro Monat halten die geringen finanziellen Mittel 64,2 Prozent davon ab, zusätzlich vorzusorgen.

Auch in höheren Einkommensgruppen fehlt Information
Für Menschen in höheren Einkommensgruppen mit monatlich mehr als 4.000 Euro pro Haushalt ist mangelndes Wissen sogar die allergrößte Hürde. Insgesamt 41,3 Prozent gaben das als wichtigsten Faktor an.

"Information, Information und noch einmal Information – das muss die Devise sein, wenn es darum geht, Menschen dazu zu bringen, für ihr Alter vorzusorgen“, kommentiert Aon-Partnerin Angelika Brandl die Umfrageergebnisse. „Wenn vor allem diejenigen, deren Einkommen ausreichen sollte, nichts tun, weil sie sich für unwissend halten oder ihnen das Risiko zu groß erscheint, schaffen wir erhebliche Probleme für die Zukunft." (fp)