Amerikanische Investoren haben im vergangenen Jahr in großem Stil Geld aus aktiven Aktien- und Anleihefonds abgezogen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich dabei auf Daten des Fondsratinghauses Morningstar. Demnach zogen Anleger per Ende November allein 108 Milliarden Dollar aus Aktienfonds und weitere 25,7 Milliarden aus Bondprodukten ab. Demgegenüber verzeichneten börsengehandelte Indexfonds (ETFs) auf Aktien Nettomittelzuflüsse in Höhe von 257 Milliarden Dollar. In Anleiheprodukte strömten neue Gelder in Höhe von 93,8 Milliarden Dollar.

Traditionelle Asset Manager bekommen die Entwicklung immer deutlicher zu spüren. So verzeichneten Häuser mit zugstarken ETF-Sortimenten wie Blackrock oder Vanguard erhebliche Mittelzuflüsse. Anbieter aktiv gemanagter Portfolios wie Pimco, Franklin Templeton oder M&G und Aberdeen erlitten dagegen Abflüsse. Daher versuchen immer mehr der im althergebrachten Fondsgeschäft groß gewordenen Häuser, sich gegen die Entwicklung zu stemmen und bringen selbst Indexfolger auf den Markt. "Alle Asset Manager sind nun der Meinung, dass sie eine Unternehmensstrategie bei ETFs entwickeln müssen", kommentiert Deborah Fuhr, Gründerin des Analysehauses ETFGI, in der "Financial Times" die Entwicklung. (ert)