Die US-Börsenaufsicht SEC scheint sich von ihrem bisherigen Kurs einer Ablehnung von börsengehandelten Indexfonds (ETFs) auf Kryptowährungen abzuwenden. So signalisiere die Behörde, dass sie Futures-basierte ETFs auf Ether zulassen will. Dies berichtet die "Börsen-Zeitung" und beruft sich auf Insider. Bislang hatte die Aufsicht eine Strategie des strikten Anlegerschutzes verfolgt und alternative Währungen wie Bitcoin abgelehnt.

Dies scheint sich nun zu ändern. Bereits mehrfach waren Asset Manger mit ihren Anträgen auf ETFs gescheitert, die den Kurs von Kryptowährungen abbilden sollen. Zuletzt hatte eine ganze Reihe von Fondsgesellschaften weitere Anträge bei der SEC für die Zulassung von Krypto-ETFs eingereicht, darunter Branchenriesen wie Fidelity und Blackrock. Befürworter von Bitcoin & Co. hoffen, dass die Genehmigung dieser Vehikel in den USA die Mittelzuflüsse in das digitale Geld anschwellen und die Kurse klettern lässt.

Europa voraus
Die SEC hatte in der Vergangenheit mehr als 30 Anträge auf Krypto-Fonds abgelehnt. Die Aufseher verwiesen dabei auf die geringe Liquidität, die hohe Volatilität und die Manipulationsanfälligkeit des zugrundeliegenden Marktes, berichtet die "Börsen-Zeitung". Bessere Aussichten auf eine Zulassung werden den Ether-ETFs eingeräumt, da sie an Terminkontrakte der Chicago Mercantile Exchange gekoppelt wären, so das Blatt. In Europa existieren bereits börsengehandelte Schuldverschreibungen (ETNs) auf digitale Währungen. (ert)