Die deutschen Lebensversicherer schauen deutlich optimistischer in das immer noch junge Jahr 2016. Vor allem im Gesamtgeschäft, der betrieblichen Altersvorsorge und dem fondsgebundenen Geschäft sehen die Unternehmen Potenzial. Das ist das Ergebnis einer Befragung von immerhin 45 Versicherungsgesellschaften, durchgeführt von der Ratingagentur Assekurata.

Demnach sei die Erwartung an das Jahr 2016 hoffnungsfroher als die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage, wie das Kölner Unternehmen in seinem aktuellen Newsletter schreibt (siehe auch Grafik).

1457513792.jpgQuelle: Assekurata

Zwar sei vor dem Hintergrund der erneut abgesenkten Garantiedeklarationen in der klassischen Lebensversicherung die kritische Sicht der Assekuranz auf diesen Bereich nicht verwunderlich. Allerdings haben sich die Einschätzungen im Vergleich zum Vorjahr zumindest nicht verschlechtert. "Die Ergebnisse zeigen damit eine gewisse Bodenbildung. Die Geschäftsfelder jenseits der konventionellen Lebensversicherung bieten vielen Gesellschaften neutrale bis positive Perspektiven", so Assekurata.

Besser fallen die Angaben einzelner Unternehmen zu den sonstigen Lebensversicherungen aus – vor allem bei Fondspolicen, wo knapp 65 Prozent der Befragten positive Erwartungen geäußert haben (siehe Grafik).

1457513890.jpgQuelle: Assekurata

Entsprechende Anmerkungen lassen schlussfolgern, dass es sich hier um Alternativen zum konventionellen Geschäft handelt. Ein Unternehmen bewertet deren Wachstumsperspektiven für 2016 sehr positiv, sieben positiv und zwei weitere neutral. Die Aussichten für 2016 sind somit differenziert, insgesamt aber stabilisieren sie sich.

"Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass wir uns im deutschen Lebensversicherungsmarkt mitten in einem Paradigmenwechsel der Produktausrichtung befinden. Der Großteil des Marktes scheint diesen für sich in Angriff zu nehmen, und die Zeichen mehren sich, dass dies aus Anbietersicht durchaus Chancen birgt", lautet das Fazit der Assekurata. (jb)