Nachhaltige Investments werden immer beliebter, doch Anlageberater beklagen die mangelnde Standardisierung von ESG-Kriterien. Viele ESG-Daten sind nicht aussagekräftig, andere stehen gar nicht erst zur Verfügung. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage des Vermögensverwalters J.P. Morgan Asset Management, für die der Finanzdienstleister europaweit 1.000 Anlageberater zur Zukunft nachhaltiger Investments befragt hat. Mehr als die Hälfte der befragten Berater in Deutschland ist sich demnach unsicher, welche Kennzahlen sie berücksichtigen (53 Prozent) und woher sie die benötigten Informationen bekommen sollen (57 Prozent).

Die Berater sind sich der Rolle von Portfolioentscheidungen zur Bewältigung ökologischer Herausforderungen bewusst. Dennoch ist der Anteil nachhaltiger Investments am gemanagten Vermögen ausbaufähig, er liegt laut J.P. Morgan AM europaweit bei durchschnittlich 23 Prozent. Deutschland liegt mit 21 Prozent noch unterhalb des Durchschnitts. Führend ist Finnland mit 33 Prozent, das Vereinigte Königreich ist mit zehn Prozent Schlusslicht. (fp)