Fünf Monate vor dem Start der EU-Finanzmarktrichtlinie Mifid II hat der Maklerpool Fondsnet auf einer Roadshow mehr als 300 Partnern die ersten angepassten IT-Lösungen präsentiert. Das hat sich der Pool aus Erftstadt einiges kosten lassen: Rund 1,2 Millionen Euro Investitionsvolumen entfallen 2017 auf die Anpassung der IT-Systeme, die im Zuge von Mifid II notwendig werden. Seit sich die Vorschriften für die Wertpapierberatung konkretisiert haben, arbeitet das 25-köpfige Team der IT-Tochtergesellschaft Foo mit Hochdruck an der Umstellung der Systeme.

"Ohne eine leistungsstarke IT sind die weitreichenden neuen Anforderungen durch Mifid II für einen Berater kaum zu stemmen", sagt Fondsnet-Geschäftsführer Georg Kornmayer. Eine papiergebundene Beratung oder Vermittlung werde ab 2018 nur noch in den seltensten Fällen möglich sein, ist er überzeugt. Schließlich müssten unzählige Daten, etwa für den künftigen Ex-ante-Kostenausweis und die neue Zielmarktdefinition vorgehalten werden.

Praktisch alle IT-Module seien von den regulatorischen Änderungen betroffen. Selbst ein an sich recht simpler Fondsvergleich werde unter Mifid II um eine Product-Governance-Analyse ergänzt.

Erste Tools werden im September live geschaltet
Daher hat der Maklerpool seinen Partnern an bundesweit zehn Standorten wesentliche Systemerweiterungen vorgestellt. Sie sollen es freien Finanzdienstleistern, Vermögensverwaltern und Banken ermöglichen, den ab 2018 geltenden Bestimmungen in der Finanzberatung rechtssicher nachzukommen. Noch im September will Fondsnet die ersten Mifid-II-tauglichen IT-Komponenten und Tools live stellen. Der Maklerpool beabsichtigt, sämtliche Anpassungen vor dem Jahreswechsel abzuschließen. (am)