Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat mit dem Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Ein sprunghafter Anstieg bei den Handels- und Brokerprovisionen führte zum stärksten Ertragswachstum unter den sechs größten US-Banken. Der Gesamtertrag ohne bilanzielle Wertanpassungen stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 9,56 Milliarden Dollar, teilte das Geldhaus mit.

Der Nettogewinn ging allerdings um 4,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar zurück. Das entspricht 0,85 Dollar je Aktie. Ohne Berücksichtigung der bilanziellen Wertanpassung lag der Gewinn bei 0,79 Dollar je Aktie. Das übertraf die Schätzungen der Analysten. In einer Umfrage des Finanznachrichtendienstes von Bloomberg hatten die Experten im Schnitt mit 0,74 Dollar je Aktie gerechnet.

Rekordserie in der Vermögensverwaltung
Der Bank spielt die starke Ausrichtung auf die Vermögensverwaltung und das klassische Investmentbanking wie die Fusionsberatung in die Karten. Das Institut legte zum vierten Mal in fünf Quartalen einen Rekordgewinn in der Vermögensverwaltung vor. "Das Vermögensverwaltungsgeschäft von Morgan Stanley ist etwas Einzigartiges", sagte Devin Ryan, Analyst bei JMP Group im Interview mit Bloomberg TV.

Morgan Stanley war unter den größten US-Banken zudem die einzige mit einem Anstieg im Anleihehandel. Bankenchef James Gorman hat mit dem Wachstum im Brokergeschäft die Ertragsrückgänge vermieden, die die anderen Wall-Street-Banken plagten. (ert)