Die Investmentsteuerreform hat Auswirkungen auf die tagtägliche Arbeit von Financial Plannern, das steht fest. Welche Rolle jedoch der Dschihadismus für die Tätigkeit der Finanzplaner spielt, erschließt sich nicht auf den ersten Blick.

Nach dem Vortrag von Karin Kneissl, Publizistin, Energieexpertin und Vizepräsidentin der Gesellschaft für Politisch-Strategische Studien im österreichischen Seibersdorf, herrschte Klarheit. "Es war ausgesprochen spannend, nachzuvollziehen, welche wirtschaftlichen Effekte die Entwicklungen im Nahen Osten haben", erklärte Tobias Ellerbrächter von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh nach dem Vortrag.

140 Finanzplaner bilden sich weiter
Ellerbrächter ist einer von 140 Finanzplanern, die Anfang September die zweitägige Fachkonferenz "kontakte 2016: Financial Planning Praxis" in Mainz besuchten. Der Kongress, der bereits zum 19. Mal stattfand, wird inhaltlich von der EBS Business School aus Oestrich-Winkel konzipiert. Das PFI Private Finance Institute setzt das Konzept um. In diesem Jahr hat FONDS professionell die Konferenz erstmals als Medienpartner begleitet.

"Auf unserem Programm stehen ganz bewusst keine kurzen, knappen Praxisvorträge", sagt Professor Rolf Tilmes, wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institutes. "Wir wollen stärker in die Tiefe gehen." Das ist auch in diesem Jahr rundum gelungen. Unter dem Leitthema "Globale und regulatorische Entwicklungen und ihre Auswirkungen: Gestaltungskonsequenzen für Private Finance & Wealth Management" sammelten sich sehr fundierte Experten-Vorträge zu aktuellen Themen.

Geballtes Wissen in Vorträgen und Workshops
So erläuterte etwa Markus Müller, Globaler Leiter Chief Investment Office im Wealth Management der Deutschen Bank, wie es möglich ist, unter den aktuellen Extrembedingungen an den Kapitalmärkten flexibel zu agieren. Christian Machts, Leiter des Retail-Geschäfts von Blackrock in Deutschland, Österreich und Osteuropa, legte dar, wie eine sinnvolle Asset Allocation in der Ruhestandsplanung aussehen kann. In Workshops konnten sich die Financial Planner aktiv mit der Digitalisierung in der Finanzbranche oder Beratungsansätzen für die Nachfolgeplanung auseinandersetzen.

Die EBS Business School wurde 1971 gegründet. Seit Mitte der 1980er-Jahre bietet die EBS auch Weiterbildung auf Universitätsniveau an. Unter anderem umfasst das Programm den Master in Business mit Spezialisierung auf Wealth Management. Das PFI Private Finance Institute beschäftigt sich in Forschung, Lehre und Weiterbildung mit dem Thema Private Finance & Wealth Management. Schwerpunkte sind unter anderem die Entwicklung der Finanzmärkte, Finanzprodukte für private Kunden, Geschäftsmodelle sowie verschiedene Beratungsansätze für Finanzdienstleistungsunternehmen.

Breite Themenpalette
Die Weiterbildung übernimmt innerhalb des PFI die EBS Finanzakademie. Seit 1994 bietet die Akademie Programme für Fach- und Führungskräfte im Privatkundengeschäft an. Das Angebot reicht vom Financial Planning und Estate Planning über Portfolio Management, Alternative Investments und Wealth Management bis hin zum Thema Familiy Office.  

"Unsere jährliche Fachkonferenz für Financial Planner ist auch eine Art Alumni-Treffen für alle, die bei uns ihre Ausbildung absolviert haben", sagt Rolf Tilmes. Vor allem aber ist sie eine Veranstaltung, die sich Financial Planner für ihre Weiterbildung anrechnen lassen können. Denn: Ein Certified Financial Planner muss alle zwei Jahre nachweisen, dass er sich fortgebildet hat, um sein Zertifikat behalten und den Titel weiterführen zu dürfen.

Special für 2017 geplant
Im kommenden Jahr findet der Fachkongress am 18. und 19. September statt. Diesen Termin sollten sich Finanzplaner schon einmal vormerken. "Wir werden den Teilnehmern dann ein Special zur Internationalen Automobil Ausstellung bieten", sagt Tilmes. Was es genau sein wird, das bleibt vorerst ein Geheimnis. (am)