Laut der Bank of America hat Gold den Euro als zweitwichtigstes Reserveinstrument der Zentralbanken weltweit überholt. Aufgrund der umfangreichen Goldkäufe der Zentralbanken in den vergangenen Jahren und des starken Preisanstiegs im Jahr 2024 macht Gold nun etwa 16 Prozent der globalen Währungsreserven aus – und damit knapp mehr als der Euro. Mike Maharrey vom US-Edelmetallhändler Money Metals berichtet, dass es Anzeichen dafür gibt, dass Fiat-Währungen, einschließlich des US-Dollar, zunehmend durch Gold ersetzt werden, vor allem in den Schwellenländern im Osten.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres kauften Zentralbanken weltweit netto 483 Tonnen Gold – das entspricht einem Anstieg von fünf Prozent gegenüber der Rekordmenge von 460 Tonnen im ersten Halbjahr 2023. Diese aggressiven Käufe setzten sich auch im dritten Quartal fort. Gleichzeitig ist der Anteil des Dollar an den globalen Währungsreserven seit dem Jahr 2000 deutlich gesunken. Laut der Denkfabrik Atlantic Council in Washington machte der Dollar-Anteil an den weltweiten Reserven im Jahr 2002 noch 72 Prozent aus, während er heute bei etwa 58 Prozent liegt.