Status quo. Interessante Post bekommen die Gesellschafter des Merkens X-Fonds dieser Tage mit dem Protokoll zur 22. ordentlichen Gesellschafterversammlung Ihres Fonds. Die Versammlung sollte unter anderem über die Vorbereitungen für einen Verkauf der Fondsimmobilie beschließen, nachdem der Fonds über längere Zeit aus den Mieterlösen auch Tilgungen auf das von der HSH Nordbank gewährte Darlehen leisten konnte und die Bank nunmehr davon ausgeht, bei einem Verkauf der Immobilie eine vollständige Tilgung ihrer Forderung zu erhalten. Bei einem Verkaufspreis in Höhe des in der Versammlung festgelegten Mindestverkaufspreises könnten sowohl die Forderung der HSH Nordbank als auch die weiteren Verbindlichkeiten bei der AXA Konzern AG abgelöst werden, während für die Gesellschafter ein lediglich symbolischer Restbetrag verbliebe.

Neue Perspektive. Die Einladung zur Gesellschafterversammlung stieß auf eine überraschende Resonanz. Mehrere Gesellschafter setzten sich dafür ein, die Ablösung der HSH Nordbank durch eine Kombination aus einer neuen Bankfinanzierung und Gesellschafterdarlehen zu betreiben. Von abzulösenden 23 Millionen Euro könnten 17 Millionen als Bankfinanzierung aufgebracht werden, während Gesellschafter weitere rund 6 Millionen Euro beisteuern müssten, die aufgrund der Ertragskraft des Fonds verzinst werden könnten. "Rund die Hälfte der anwesenden Versammlungsteilnehmer äußert sich dahingehend", heißt es in besagtem Protokoll, "dass sie durchaus bereit seien, der Fondsgesellschaft auf 5 Jahre zu 4 Prozent Verzinsung ein Darlehen in Höhe eines Betrages von mindestens 20 Prozent ihrer Nominalbeteiligung zu gewähren." Das könnte für alle Beteiligten eine interessante Alternative sein. Für die Umsetzung verbleibt allerdings nur wenig Zeit, denn der Kredit bei der HSH Nordbank läuft bereits am 30. September 2015 aus.