Verkauf. Der CFB-Fonds 139 hat seine fünf 2.556-TEU-Containerschiffe nach sechs Jahren Laufzeit an die Schulte-Gruppe verkauft. Zur Schulte-Gruppe gehört auch der aktuelle Bereederer der Schiffe. Nach Angaben des Initiators lagen weitere Kaufangebote vor; allerdings hatte Schulte ein Vorkaufsrecht und erhielt deshalb den Zuschlag. Über den Verkaufspreis vereinbarten die Partner Stillschweigen; eingekauft hatte der Fonds im Jahr 1999 für 31 Millionen Euro in Zeiten historischer Tiefstände. Die gesamten Fondsrückflüsse beziffert die Commerz Leasing auf 210 Prozent der Einlagen. In einer schriftlichen Abstimmung hatten laut CLI 90 Prozent der Anleger für den Verkauf gestimmt.

Beschäftigung. Die Schiffe fahren zurzeit im Liniendienst zwischen Südamerika und Fernost beziehungsweise Europa. Die Festcharter ist längst abgelaufen, der Charterer kann aber noch eine letzte Option auf Vertragsverlängerung bis 2009 ziehen. Mit charterfreien Schiffen lassen sich in Zeiten hoher Charterraten in der Regel höhere Verkaufspreise erzielen als mit langfristig beschäftigten Schiffen. Allerdings haben die Anleger jetzt ein Problem. Ihr attraktives Dollar-Investment ist liquidiert, adäquate Produkte sind auf dem Markt derzeit kaum zu finden. Jetzt die Erlöse einfach mitzunehmen würde bedeuten, erhebliche Währungsverluste zu realisieren.

Betriebskosten. Das Thema Betriebskosten habe beim Verkauf keine Rolle gespielt, versichert CFB-Geschäftsführer Rolf-Dieter Müller. Die tatsächlichen Betriebskosten hätten bis zum Schluss unterhalb der Prognose gelegen. Andere Anbieter lösen derzeit ihre Schiffsbeteiligungen zum Teil deshalb auf, weil die enorm gestiegenen Betriebskosten die Ausschüttungen nicht selten unter die Prognosewerte drücken. Die genauen Beweggründe für einen Verkauf sind schwer zu erfassen. Manche Anleger von Schiffsbeteiligungen monieren, von Anbietern oder Treuhändern geradezu aus ihren Fonds herausgedrängt zu werden.

fondstelegramm-Meinung. Selbst in Märkten mit guten Aussichten auf hohe Verkaufserlöse muss ein vorzeitiger Verkauf für die Anleger nicht die beste Lösung sein. In jedem Fall sind die Motive zu hinterfragen, mit denen Initiatoren für oder gegen eine Veräußerung argumentieren.

Die Exitstrategie ist für jeden Fonds gesondert zu bewerten und umzusetzen.