Dubai. Die Negativmeldungen aus Dubai reißen nicht ab. Dubais Wachstumseuphorie der vergangenen Jahre ist zum Stillstand gekommen. Die Immobiliennachfrage ist eingebrochen und die Preise sind deutlich gesunken. Dubai plant, eine Schuldanleihe aufzulegen, von der die Vereinigten Arabischen Emirate die Hälfte übernehmen will – zehn Milliarden US-Dollar.

Selfmade. Bei Selfmade Capital bleibt im dritten Anlauf alles wie gehabt. Auch der Emirates 3 soll über Genussrechte in eine Immobiliengesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten investieren. Einseitig positiv behandelt der Fondsprospekt einen Markt, bei dem überhaupt nicht absehbar ist, wie er auf die weltweiten Turbulenzen reagiert.

Lange Negativliste. Blindpool, niedrige Investitionsquote, fehlende Kompetenznachweis des Initiators, mögliche kostenpflichtige Rückabwicklung, rechtliche Unsicherheiten, intransparenter Markt, komplizierte Steuerkonstruktion, risikoreicher Immobilienhandel, äußerst kurze Planlaufzeit von vier Jahren – die Liste der Gründe, auch den dritten Fonds des Initiatorenneulings nicht zu zeichnen, ist lang.

Dima. Malte André Hartwieg ist nicht nur Geschäftsführer des Initiators, sondern auch der Vertriebsplattform Dima24, die auch den Emirates 3 vertreibt. Bei den ersten beiden Fonds hatte der Anbieter bereits gezeigt, dass ihm kein Argument zu schade ist, Anleger auf abenteuerliche Wege und Märkte zu führen (siehe fondstelegramm vom 10. Oktober 2008 und 1. Dezember 2008).

World of Fonds. Das gleiche Fazit lässt sich für den Dubai PPP 2 von World of Fonds ziehen. Im Prospekt erwähnt der Initiator das Wirtschaftswachstum der Emirate in den vergangenen fünf Jahren, spricht von einem positiven ökonomischen Umfeld und blendet die aktuellen Probleme und die gedämpften Erwartungen für die kommenden – äußerst ungewissen Jahre – einfach aus. Schon diese einseitige Vorgehensweise spricht dagegen, dass dem Initiator daran gelegen ist, potenzielle Interessen ernsthaft auf das Investment vorzubereiten. Bezeichnend auch, dass die Vertriebsplattform Fondsvermittlung24 beim Dubai PPP 2 als steuerliche Einkunftsart lediglich „Doppelbesteuerungsabkommen“ angibt.

Ungewissheit. Laut Prospekt wurden für den Fonds noch keine Kaufverträge abgeschlossen, angeblich deshalb, „um möglichst lange auf aktuelle Marktentwicklungen und andere wesentliche Umstände bei der Objektauswahl reagieren zu können“. Wenn die Situation so ungewiss ist, dass sich der Anbieter bislang noch keine Käufe zugetraut hat, wäre World of Fonds gut beraten, den Kurzläufer-Blindpool aus Vorsichtsgründen vom Markt nehmen.

fondstelegramm-Meinung. Trend Capital will seine Dubaifonds abwickeln, wird aber angesichts der aktuellen Marktsituation die Objekte nicht los. Der Anbieter spricht von einer „Konsolidierungsphase, deren zeitliche Dauer nur schwierig vorherzusagen ist“.
Fragwürdige Dubaifonds haben den Markt der geschlossenen Fonds schon mehrfach belastet. Das Verschwinden des unter Betrugsverdacht stehenden Fondsinitiators Reckers ist eines der prominentesten Beispiele für dubiose Machenschaften. Am Markt anerkannte Emissionshäuser hielten mit Bedacht Abstand zum intransparenten Immobilienmarkt Dubai und taten gut daran, sich vom vorübergehenden Boom des Emirats nicht blenden zu lassen.

Vertriebe und Anleger sollten das Abenteuer Dubai weiterhin meiden. Das fondstelegramm hält keinen einzigen bislang aufgelegten Dubaifonds für zeichnungswürdig.